Schrift / Bild / Semiose / Animation / elektronische Medien / Hypertext



Bernd Scheffer

Zur neuen Lesbarkeit der Welt: Es fängt jetzt überhaupt
erst richtig an.

Was die neue Lesbarkeit der Welt betrifft, verzeichnen wir starke Gewinne, wir gewinnen einerseits die alte, gerade auch visuell bestimmte Lesbarkeit wieder zurück, und darüber hinaus sind wir Zeitgenossen von Entwicklungen, die uns auch gelegentlich euphorisch zu dem Ausruf verleiten mögen: "Verluste der Lesbarkeit? Nichts weniger als das! Es fängt jetzt überhaupt erst richtig an!"

Kulturkonservative Befürchtungen vor einem Untergang der "guten" Schrift und einer Epidemie der "schlimmen" Bilder sind genauso unberechtigt wie andererseits die eilfertigen Jubelrufe, die alles feiern, nur weil es möglicherweise neu ist. Lautstarke Warner und lautstarke Entwarner sind einander ähnlich in ihren jeweils allzu einfachen Schlußfolgerungen; die besseren Plätze finden sich zwischen solchen extremen Positionen.

Ich sehe sehr zwar wohl einige Verluste an Lesbarkeit, sofern man unter Lesbarkeit im engeren Sinne die herkömmliche vertraute Lesbarkeit von Texten versteht. Allein der Zeitanteil, den sich die übrigen Medien bei Jung und Alt erobert haben, hat sicher nicht gerade zu einer massenhaften, quantitativen und qualitativen Verbesserung intensiver Textlektüre geführt. Kann aber deshalb schon von massenhaften Verlusten gesprochen werden? Empirische Untersuchungen bestätigen keineswegs die offenbar eher imaginierten Verluste, die in kulturkonservativen Statements beschworen werden. Verluste sind, wenn sie überhaupt stattfinden, vorerst klein und sie betreffen spezifische Aspekte der Lektüre von ganz spezifischen Texten.

Was haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht schon alles zu hören und lesen bekommen, gerade auch in der Germanistik im Zusammenhang mit allerhöchsten Ansprüchen an Wissenschaftlichkeit, in Positionspapieren namhafter Forschungsprogramme: Die Literatur sehe ich zunehmend einer Konkurrenz durch wortlose Medien ausgesetzt; Popmusik sei ja schön und gut, aber leider immer stärker wortlos... Doch es gibt vermutlich keine einzige Medienwahrnehmung, die vollkommen wortlos ist. Das immerhin könnten die diesbezüglich durchaus sicheren Resultate aus den empirischen Kognitionswissenschaften, aus Psychologie und Neurophysiologie zeigen, würden sich Kulturwissenschaftler nur gelegentlich einmal darum kümmern. Selbst Instrumentalmusik wird man nicht längere Zeit anhören können, ohne daß einem mit-entscheidende Worte durch den Sinn gehen. Und wer angesichts von RAP oder Popmusik auf MTV oder VIVA immer noch behauptet, Popmusik sei wortlos oder auch frei von Schrift, hat einfach nicht hingehört und hingeschaut.

Es sind im wesentlichen vier Überlegungen, die hier eine Rolle spielen; das Fundament dieser Überlegung besteht jeweils in der für mich völlig unerläßlichen Ausweitung der Konzepte von Lesbarkeit:

Die erste Überlegung besagt, daß wir alle Freiheiten des Sprachgebrauchs, der Metaphernbildung haben, Lesbarkeit auszuweiten. Die Metaphern, die uns jetzt bewußt werden müssen, zeigen diese konzeptionelle Freiheit an. - Sagt man bespielsweise: Die neuen und neuesten Medien beschleunigen die Zeichendarbietung ungeheuer, es bliebe keine Zeit für gründliche Nachdenklichkeit, für kontemplatives Eintauchen, zumal die seltene Darbietung von Schrift reduziere deren Lesbarkeit bestenfalls auf das Ornamentale ... – wenn man so spricht, dann stellen sich alle Verlust-Ängste ganz umstandslos ein; mühelos findet man jede Menge prominenter Zeugen: Etwa die Beschleunigungs-Kritik von Paul Virillo, die Simulations-Kritik von Jean Baudrillard bis hin zu den eher billigen, aber deshalb auch wirtschaftlich erfolgreichen Thesen eines Neil Postman. Solche Metaphorik ist bekannt; das brauche ich nicht weiter auszuführen.

Sagt man aber statt "ungeheurer Beschleunigung", womit hier ja "ungeheuerliche Beschleunigung" gemeint war, sagt man statt dessen einfach einmal - wie z. B. Peter Weibel: Die neuen Medien "akzellerieren" und nennt dann auch noch, in nun freilich anderer Metaphorik, einen Gegenbegriff zu "akzellieren", nämlich "arretieren", dann erscheint die Lesbarkeit von Texten im engeren Sinne nunmehr eben als "Arretierung", als "Arrest" (soweit Weibel 1987, 120), als "Bremse", als "Korsett". Und die Sache, ja die Sache selbst, stellt sich völlig anders dar.

Bei den Futuristen zeichnet sich eine solche Umkehrung der Lesbarkeits-Konnotationen zum ersten Mal deutlich ab: "Sowohl die literarischen Texte als auch das gemalte Bild aber konnten das metropolitane Zeitgefühl - wie es sich in der Wahrnehmung von 'velocitá' und 'simultanitá' auch programmatisch anzeigte - nur annähernd verbalisieren bzw. visualisieren. Erst dem Film gelingt die adäquate Abbildung von Bewegung und Geschwindigkeit (...)" (Großklaus 1995, 31 f.)

Die Buchkultur hat eben nicht nur unbestreitbare Freiheits-Verdienste, sondern - wie alle Medien - auch ihre Kehrseite, ihre Fesseln. Nicht alle, aber ein paar Schrift-Kinder verlassen jetzt das Nest, das Haus, den Hof des Buches. Das kann man mit Trauer und Freude oder am besten mit beidem zugleich sehen, immerhin sind einige Schrift-Kinder jetzt - fast im wörtlichsten Sinne - flügge geworden: Emanzipation: Schrift-Sprösslinge flattern und zwitschern in unübertrefflicher Lebensfreude in der Video- und Computerkunst.

Dasselbe Metaphern-Spiel ließe sich mit Gedächtnis-Metaphern durchspielen: Texte als Speicher - schön und gut. Sagen wir aber statt Konservieren nun Einfrieren, sagen wir zur Bibliothek nun Aufbewahrungs-Halle oder gar Aufbahrungs-Halle, polarisieren wir einen leblosen Speicher gegen eine lebendige Verkörperung, eine tote Schrift gegen eine mediale Bewegung - wieder geraten unsere kulturkonservativen kulturellen Markierungen in Bewegung.

Die Tendenz usueller Metaphern kommt zum Vorschein: Schrift bzw. Bild werden im abendländischen Kulturkreis nach wie vor (aber selbstverständlich nicht völlig grundlos) mit unterschiedlichen Begriffen assoziiert: Schrift gilt als bewußt, linear, logisch, rational, sequentiell, historisch. Dagegen gilt Bild als eher unbewußt, nicht-linear, simultan, emotional, mythisch, ganzheitlich, amorph, prä- oder posthistorisch. Diese unterschiedlichen Tendenzen schwächen sich freilich in dem Maße ab, in dem man sich den möglichen Gegentrends öffnet.

Von diesen erforderlichen Abschwächungen des Schrift-Bild-Gegensatzes soll nunmehr in der zweiten Überlegung die Rede sein. Die zweite Überlegung dafür, daß ich hier eher eine Gewinn-Rechnung der Lesbarkeit aufmachen kann, betrifft den Bild-Anteil der Sprache und der Schrift bzw. den Sprachanteil der Bilder. - Die Literaturwissenschaft hat noch immer zu enge Vorstellungen von Lesbarkeit. Fest machen kann ich das an den falschen Schrift-Bild-Differenzen, an den unberechtigten Gegensetzungen zwischen Schrift und Bild. Man kann nicht länger auf härtesten Schrift-Bild-Gegensätzen beharren, sondern man muß von einem grundsätzlichen, nicht stornierbaren, allerdings von Fall zu Fall auch flexiblen Zusammenspiel zwischen Schrift und Bild ausgehen. Es wird allmählich ärgerlich, wenn Kulturwissenschaftler falsche Polarisierung zwischen Bild und Schrift fortschreiben, nur weil sie damit die steileren Thesen, die deutlicheren Schlagzeilen abliefern. Zweifellos gibt es Formen der Medienkonkurrenz auch zwischen Schrift und Bild, besonders in den Entstehungsphasen neuer Medien, aber die Anschlußmöglichkeiten, die Koexistenzen und die Vernetzungen, die geradezu unauflösbaren Verbindungen von Schrift und Bild sind so vorherrschend, daß nichts für die gängigen einseitigen und falschen Prämierungen der auf das Buch bezogenen Schriftkultur spricht. Über solche längst offenen Grenzen gleitet jede kulturelle Praxis, nicht nur die der Video- und Computerkunst mühelos hinweg; das immerhin können wir zeigen mit inzwischen unzähligen Beispielen.

Wir kennen zwar die dabei wirksamen Wahrnehmungs-Mechanismen noch nicht in allen Einzelheiten, aber unstrittig ist, daß eingehende, daß länger andauernde Bild-Wahrnehmungen nicht ohne gleichzeitig ablaufende Sprach-Prozesse stattfinden können. Es genügt vollauf, sprachliche "Speicher" zu aktivieren, um Bilder zu "sehen": "(Willy) Brandt kniet (am Mahnmal des Warschauer Ghettos)", "Einsteins Zunge" oder "Marylins weißes Kleid" oder "Mein erster Schultag" - und diese sich rasch einstellenden Vorstellungsbilder sind erstaunlich "fehlerlos" im Vergleich mit den "tatsächlichen" Bildern. Wären Bild und Schrift tatsächlich strikt getrennt, dann wären solche schnellen Effekte undenkbar. Wie denn soll ein Sprach- und Schriftgedächtnis sogleich Bilder aus einem Bildgedächtnis abrufen, wenn die Tore zwischen beiden Systemen nicht meilenweit offenstehen - abgesehen davon, daß die zuständige Forschung (angefangen etwa bei Pavio und Johnson-Laird) ohnehin nicht von zwei strikt getrennten System ausgeht, sondern eine "doppelte Codierung" von Bildern veranschlagt: eine visuelle Codierung, stets verbunden mit einer sprachlichen. Texte rufen innere Bilder hervor, wie umgekehrt geschriebene Texte sich an Bilder heften können. Schrift kann durchaus die "Leichtgläubigkeit" der Bilder nützlich stören: diese Brechungsmöglichkeit macht sich die Videokunst vielfach zu Nutze.

Schrift entwickelt sich aus dem Bild und bleibt ihm lange Zeit und in den meisten Kulturkreisen bis heute engstens verbunden. Uns scheint es völlig selbstverständlich so zu sein, daß Schrift unauflöslich an Sprache gebunden ist. Das war aber in keiner der uns bekannten Entwicklungssituationen der Schrift so. (Vgl. etwa Arbeiten von Manfred Krebernik, Jan Assmann und Klaus Schreiner.Manfred Krebernik, Jan Assmann und Klaus Schreiner haben entsprechende Überlegungen vorgetragen auf dem Kongreß "Schrift und Bild in Bewegung" im Sommer 2000 in München. Die Vorträge werden 2001 bei Aisthesis in Bielefeld erscheinen unter dem Reihentitel "Schrift und Bild in Bewegung", hg. Von Bernd Scheffer und Oliver Jahraus). Auch die späteren, europäischen Tendenzen zu eigenständigen Entwicklungen von Schrift und Bild führen nie zu einer absoluten Trennung, kulturell markant und produktiv sind vielmehr die Situationen des Zusammenspiels:

Schon im 6. Jahrhundert v. Chr. wurden in Griechenland Texte so angeordnet, daß ihr äußerer Umriß ein Kriegsbeil oder eine Wurfscheibe ergab. - Die mittelalterlichen Handschriften (man denke nur an das fasziniernde "Book of Kells" vom Anfang des 8. Jahrhunderts) verklammern Schrift und Bild, lassen sie nahtlos ineinander übergehen oder gewissermaßen sogar die vorgesehenen Plätze tauschen. - Aufgrund der engsten Schrift-Bild-Bezüge spricht der Mediävist Horst Wenzel von "doppelter Lesbarkeit": "Die Auseinandersetzung mit den neuen Medien und der 'neuen Visualität' könnte uns dazu verhelfen, die Repräsentation der audiovisuellen Wahrnehmung im Mittelalter und in der frühen Neuzeit als einen engen Zusammenhang des bildhaften Erzählens und der erzählenden Bilder zu verstehen und die systematische Abgrenzung von Kunst- und Literaturgeschichte als historisches Zwischenspiel, das von denen neuen Medien relativiert wird.” (Wenzel 1998, 103) -Als Schriftbilder oder Bildschriften können viele illustrierte Flugschriften der Frühen Neuzeit gelten. - In den Bildgedichten des Barock sind Texte geformt wie Altäre, Kreuze, Zepter, Eier, Brunnen oder Bären. - Die im Lauf der europäischen Buchkultur kaum je unterbrochenen, stets weit über "Typographie" hinausreichenden Versuche, Texte (welcher Art auch immer) zu illustrieren, verdichten sich im 19. Jahrhundert zu künstlerischen Programmen - etwa mit Stephane Mallarmés "Un Coup de Dés". Guillaume Apollinaires verstößt dann zu Anfang des 20. Jahrhunderts seinerseits, nun aber planvoll gegen die übliche Zeilenordnung und läßt den Text "Il pleut" wie Regen von oben nach unten rinnen. - Zu erinnern ist an die zahllosen Schrift-Bild-Kombinationen der Kubisten, Futuristen und Dadaisten oder auch an die der Gruppe "De Stijl". Aufzulisten wäre eine lange Reihe von Malerdichtern im 20. Jahrhundert. - "Konkrete Poesie", "Visuelle Poesie" und (animierte) "Digitale Poesie" sind für unseren Zusammenhang aufschlußreicher als jene Kunstveranstaltungen, die gegenwärtig noch immer disziplinäre Grenzen einzuhalten versuchen. - Wohin man schaut: Piktogramme, Ikons, Symbole, und wenn man sich schließlich die massenhaft verbreiteten Firmen-Logos und Firmen-Namen vor Augen hält (diese Fortsetzungen einer stummen Zeichen- und Signalflaggen-Sprache) - was ist daran Schrift und was ist Bild, an dem alten VW-Zeichen etwa? Und die "Emoticons" heben die ansonsten verdeckten, indessen oft dominanten Gefühlsmomente der Kommunikation hervor, bildlich und schriftlich zugleich.

Im Bereich der Bildenden Kunst könnte man fast eine Grob-Regel aufmachen: Die Hälfte der bedeutsamsten Künstlerinnen und Künstler des 20. Jahrhunderts und beginnenden 21. Jahrhunderts produziert Kunst (Gemälde, auch Skulpturen, Installationen ohnehin) im Bereich des Zusammenspiels von Schrift und Bild. Nichts würde hier länger dauern als eine repräsentative Auswahl, geschweige denn eine vollständige Aufzählung der Namen.

Das Internet ist die durchaus gelungene Rache an allen kulturkonservativen Behauptungen, die den Monitoren unterstellten, sie würden Schrift und Text zum Verschwinden bringen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Wiederkehr der Schrift (nicht zuletzt der Typographie in den vielen Graphikprogrammen), die Wiederkehr des Textes, auch "guter Texte". Sie zeigt sich, läßt man sich nur ein zum Beispiel auf den Erfindungsreichtum und die durchaus auch theoretische Intelligenz der "Digitalen Poesie". Selbstverständlich ist hier der Bild-Anteil hoch, und der Anteil visueller, zudem animierter Komponenten verstärkt sich zusehends. Selbstverständlich gehört das zur Lesbarkeit des Internets allgemein, der Digitalen Poesie im Speziellen.

Werbung trägt sicher nicht zur Lesbarkeit der tatsächlichen Welt bei, aber je weniger man noch die Vorstellung von einer de-chiffrierbaren tatsächlichen Welt beibehält, desto mehr gilt es auch die Lesbarkeit der Werbe-Welt zu beachten. Werbung bebildert nicht nur die Welt, sondern beschriftet sie gerade auch, und wer einmal Werbespots und Musikvideos genauer studiert hat, wird feststellen, daß Schrift, daß Texte dort eine unübertreffliche Lebendigkeit haben, auch eine intelligente, sogar selbstreflexive Differenzierung.

Comics machen Schrift und Bild voneinander abhängig. Das Tempo der Bilder wird weiter gesteigert und vorangetrieben durch Geschwindigkeits-Wörter wie "Wrrumm", "Wusch", "Zapp" usw. in entsprechend dynamisierter Schrift. Was zum Verständins eines Bildes fehlt, wird durch Text verdeutlicht, wie umgekehrt die Texte erst sinnfällig werden in Kooperation mit den Bildern.

Graffiti lehrt auf spezifische Weise den Blick für die labilen Grenzen, teilweise sogar vollständig planierten Grenzen von Schrift und Bild. Graffiti schult die Wahrnehmung für die Übergänge von Schrift und Bild zur Musik, in diesem Fall zu Hiphop.

Für Lessing (im "Laokoon") durften Bilder und Texte allein schon aufgrund ihrer unterschiedlichen Zeitstruktur nichts miteinander zu tun haben. Jetzt spätestens erkennen wir aber, daß Texte keineswegs nur stur "linear" sind (niemand versteht einen Text nur Wort nach Wort ohne Rückkoppelungen); und wir erkennen, daß es andererseits unmöglich ist, Bilder nur stur "simultan" wahrzunehmen (das ginge allenfalls im Augenblick einer schlagartigen Erleuchtung).

Auch wenn die elektronische Basis von Schrift und Bild mittlerweile die gleiche ist, man sollte dennoch vorsichtig sein mit Behauptungen, Schrift und Bild fielen nunmehr restlos zusammen; wäre das Zusammenspiel "restlos", dann würden ja "Schrift" und "Bild" restlos das gleiche bezeichnen, was freilich in mehrfacher Hinsicht unvorstellbar ist. Die sprachliche und damit potentiell auch die schriftliche Beteiligung an der Bildwahrnehmung ist durchaus modifizierbar; allein diese Modifikationsmöglichkeiten belegen eine anhaltende Rest-Differenz von Schrift und Bild. Die jeweilige Beteiligung läßt sich künstlich/künstlerisch verstärken oder abschwächen - genau diese Möglichkeiten spielt die neue Medien-Kunst durch; auch hierin liefert sie exemplarisches Studienmaterial.

Die "Lesbarkeit der Welt" (Blumenberg 1981), diese wohl anhaltende hermeneutische Grundsituation menschlichen Lebens (Gadamer) hat sich nicht allein deshalb erübrigt, nur weil "Lesbarkeit" jetzt nicht mehr ausschließlich an die Schrift- und an die Papierform gebunden ist und weil sich obendrein das Wertesystem, der Kanon dessen, was gelesen werden sollte, verändert hat. "Lesbarkeit" konnte schon immer weit gefaßt werden und mußte keineswegs eine Art Bilderverbot nach sich ziehen. Jedenfalls die an herkömmlichen, strikten, linearen Text-Konzepten gewonnenen Beschreibungs-Möglichkeiten erfassen nicht die Potentiale neuerer und neuester Medien, erfassen nicht "Multimedialität" oder "Hypertextualität". Mit einiger Vorsicht gegenüber gängigen Äußerungen wie "alles ist Text" (alles ist Gewebe; alles ist "vernetzt") ließe sich der Textbegriff und vor allem der Kontextbegriff ausweiten; denn spätestens die Kontexte, die zum Verstehen von Texten bzw. die zum Verstehen von Bildern gehören, umfassen multi-modal die gleichen Zeichensysteme. Längst wird sie praktiziert, die konzeptionelle Erweiterung des Textanbegriffs durch "Multimedia", durch Computer, Filme, Fernsehen, Comics. Video-Clips haben einen bedeutsamen Textstatus; sie werden auch dort noch gelesen, wo sie nicht unmittelbar Text sind; es sind "(...) Hybrid-Texte zwischen Schrift, Bild und Klang, die ausschließlich elektronisch produziert, gespeichert, verbreitet und rezipiert werden." (Friedrich W. Block) Und beim "Hypertext" würde ich in vorliegendem Zusammenhang am liebsten seine dergestalt hybriden Möglichkeiten hervorheben. "Die poetische Erfahrung wird dadurch bereichert, daß der Betrachter oder Leser ein Werk anschaut, das ständig zwischen Text und Bild oszilliert." (Edouardo Kac 1997, 108)

Es gibt viele Stimmen, die sich hier aufrufen ließen zur Bekräftigung meiner Überlegungen, nicht nur von den begeisterten Propheten der neuen Medien, nicht nur jüngere Stimmen. Geoffrey Hartman, 70 Jahre alt und ja alles andere als ein einseitiger Anhänger der neuen Medien, hat in München gesagt: "Wir verwenden Jahre darauf, die Wörter-Sprache zu beherrschen. Aber auch Bilder müßten wir so gut wie die Wörter lesen lernen." (Süddeutsche Zeitung 15./16. Juni 2000) - Wohlgemerkt, vom Lesenlernen der Bilder ist die Rede, nicht vom puren Anschauen der Bilder.

Der dritte Baustein, die dritte Überlegung dafür, daß ich hier eher eine Gewinn-Rechnung der Lesbarkeit aufmachen kann, betrifft jetzt weniger die Notwendigkeit, aber immerhin die aufschlußreiche Möglichkeit, Lesbarkeit drastisch zu erweitern - im Hinblick auf die Lesbarkeit von Welt.

Hans Blumenberg ist in seinem berühmten Buch "Die Lesbarkeit der Welt" ja nicht an der offenkundigen Lesbarkeit von Texten interessiert, sondern vorzugsweise an der Lesbarkeit all dessen, was gerade nicht Text im engeren Sinne ist. Blumenberg ist interessiert an der restlichen Welt, an dem Welt-Teil, der unendlich viel größer ist als die unmittelbar als Text präsente Welt. Das "Buch der Welt" interessiert ihn als taugliche Metapher.

Bilder, zumal die kulturgeschichtlich bedeutsamen Bilder, sind lesbar. Jede Museumsführung stellt dies bis zur Karikatur unter Beweis. - Handschriften sind lesbar, ohne daß wir die Sprache kennen müssen, deren sie sich bedienen, ohne daß wir sie buchstäblich entziffern müssen. - Musik ist lesbar, nicht nur in Gestalt der Partituren. - Der Funkverkehr bedient sich, obwohl rein akustisch, der Lesbarkeits-Metapher: Es heißt nicht: "Ich höre Sie gut", sondern "I can read you". "Ich lese Dich laut und klar", sagt in seinem LKW der CB-Funker, schamlos alle Tendenzen des eigenen Analphabetismus ignorierend.

Fast von Ende ließen sich Zitate anführen, die die Lesbarkeit der Städte hervorheben - von Siegfried Kracauer, Franz Hessel, Karlheinz Stierle, Norbert Bolz, bis hin zu Schuldt oder dem Roman "Velo" (1999) von Jens Uwe Albig. "Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Schaufenster, Café-Terrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben." (Hessel 1929, 145) - "Wir leben zwischen Zeichen, und Umwelten sind lesbar wie Texte." (Bolz o.J.)

Wir lesen nicht nur in Gesichtern und Körpern. Wer Lachfältchen ausdrücken kann, ist fein raus. Wir lesen mittlerweile auch genetische Codes. Ärzte lesen seit eh und je Symptome, und ihre zum Teil haarsträubenden Interpretationen reichen, je älter man wird, für mindestens drei Partygespräche aus. - Wir lesen Spuren: Fußspuren, Huf-Abdrücke, gebrochene Äste, Dauer und Alter von Feuerstellen. - Wir lesen Fingerabdrücke. Nicht nur Sherlock Holmes kann jedes Haar in der Suppe in ein unmißverständlich lesbares, quasi schriftliches Geständnis verwandeln. - Fräulein Smillas Gespür für Schnee und hoffentlich das der Bergführer und Lawinenexperten. - Vogelgeschrei und Vogelflug, Wolkenbewegungen, Stern-Konstellationen, Kaffeesatz und Kartenlesen, Handlinien, Exkremente; Stäbe, die zufällig zu Boden fallen: Buchstaben also. Alles also? Fast alles.

Setzen wir uns mit dem folgenden, ja durchaus denkbaren Einwand auseinander: Wenn Lesbarkeit die ganze Welt betreffen soll, dann betrifft Lesbarkeit eben auch alles. Wenn aber Lesbarkeit alles betrifft, wenn alles lesbar ist, dann ist nichts lesbar, dann gibt es keinen entleerteren Begriff als diesen. - In der Tat treiben wir hier Lesbarkeit mit voller Absicht in Richtung auf die äußerste Ausdehnung vor, wir sagen dennoch nicht umstandslos, daß alles, aber auch alles sich uns als lesbar anbietet.

Die Begründung dafür, Lesbarkeit äußerst auszuweiten, kommt aus einer anderen Richtung: Nicht zuletzt die Systemtheorie hat gezeigt, daß Bewußtseinstätigkeit gar nichts anderes machen kann, als Sinn zu produzieren, und weil unvermeidliche Sinnproduktion gerade nicht an irgendwelche vorgegebenen, tatsächlichen, objektiven, geschweige denn dort nach lesbaren Eigenschaften der Welt-Anlässe herankommt, ist alles lesbar, jedenfalls das, was für das jeweilige Bewußtsein gerade der Fall ist. Lesbarkeit fällt indessen in unseren Überlegungen nicht mit Wahrnehmung zusammen. Aber alle Wahrnehmungen können sich zu einem mehr oder weniger deutlichen Zeichen-Gebrauch steigern, wenn aus Wahrnehmungen Zeichen gemacht werden. Und wenn dies geschieht, sind Versuche des Lesens dieser Zeichen unvermeidlich. Anders gesagt: Wo immer wir mit der Erwartung auf Lesbarkeit die Welt hervorbringen, wird sie auch lesbar - nicht weil sie an sich lesbar wäre, sondern weil die Art der Hervorbringung sie lesbar macht. Leben erscheint so gesehen nicht nur als Autopoiese, sondern zugleich und damit zugleich als nicht zu unterbrechende Semiose. (Vielleicht war ja vor allem dies gemeint, als noch von der "hermeneutischen Grundsituation des Lebens" gesprochen wurde).

Daß Lesbarkeit jetzt so stark hervortritt, hat - ich zögere da etwas - hat vermutlich mit den allseits beklagten Orientierungskrisen zu tun, was offenbar dazu führt, daß man sie eben nicht hinnimmt, daß man sie eben nicht aushält, sondern daß man die Anstrengungen der Sinnkonstruktion "auf Teufel komm raus" (oder "Engel komm raus") steigert. Sinn-Verluste werden (nicht ohne Paradoxie) mit Sinn-Explosionen beantwortet.

Ich komme zur vierten und letzten Überlegung: Wir müssen Lesbarkeit und Unverständlichkeit, wir müssen Lesbarkeit und Unlesbarkeit zusammenbringen. - Kann von "Lesbarkeit" auch dann noch die Rede sein, wenn sich in den ungeheuer beschleunigten Bildern und Schriften die lese-unkundige Rezeption, die Rezeption des Analphabeten nicht mehr von der alphabetischen Rezeption unterscheidet? Doch ist dies überhaupt möglich, kann Schrift tatsächlich Lesbarkeit "restlos" verlassen und zum "puren" Bild werden? Dem immerhin plazierbaren Vorwurf, Video- und Computerkunst würden die Schrift maßlos verbildlichen, es gehe nicht mehr in erster Linie um Lesbarkeit, sondern vor allem um Ornament, auch ein solcher, immerhin denkbarer Einwand läßt sich noch widerlegen.

Gibt es wirklich das "weiße Rauschen" der Schrift und vor allem der Bilder, mit dessen Beschwörung Hans Magnus Enzensberger erfolgreich als Medienexperte kandidiert (in dem "Spiegel"-Essay über das Fernsehen als "Nullmedium",entgegen alle Einsicht, daß Menschen nicht "Zeichen pur" wahrnehmen können)? Immerhin ist es ein ganz zentrales Qualitätsmerkmal der avancierten Kunst im 20. Jahrhundert (sei es nun Bildende Kunst, Literatur oder Musik), daß sie Inhalte, Botschaften, Bedeutungen drastisch reduziert, minimalisiert, also übliche Verstehbarkeit, übliche Lesbarkeit absichtsvoll erschwert oder weitgehend (freilich niemals restlos) verhindert. Erst damit kann die grafische Seite von Schrift und Bild, kann die Materialität der Zeichen zum Vorschein kommen, erst im "gestörten" Gebrauch, erst dann, wenn die Formen im reibungslosen Gebrauch der Inhalte nicht übersehen werden. Erst in der direkten Konfrontation von Bild und Schrift sind beide in der Lage, das jeweils mit ihnen Präsentierte zugunsten der Form zurücktreten zu lassen.

Lesbarkeit ist also vorzugsweise dann interessant, wenn etwas nicht restlos verstanden werden kann, wenn prominente Reste des Nicht-Verstehens erhalten bleiben. - Die Steigerungsmöglichkeiten, die die Kunst im 20. Jahrhundert erzielte, beruhen ja hauptsächlich auf einer sich praktisch vollziehenden Formreflexion, beruhen auf fast (aber eben nur fast) reinen Struktur-'Mitteilungen' und entsprechend weniger auf Versuchen, unmittelbar das herkömmliche Themenrepertoire zu erweitern. Wer beschwert sich denn noch über die de-semantisierenden Texte bei Kafka, Joyce, Beckett? Wer fragt noch, was Mark Rothkos blau oder rot "rauschende" Bilder bedeuten? Wer empfindet die "Empty Words", die stille Musik von John Cage als Mangel im Ausdruck? Bei Henri Michaux oder Carlfriedrich Claus, geht es in äußerst eindrucksvoller Anstrengung um eine "Schrift, von keinerlei Sprache - ohne Zugehörigkeit, ohne Verkettung - Linien, nichts als Linien" (Michaux 1984, 58). - Wenn also Video- und Computerkunst, wenn sogar Musikvideos und Werbespots etwa durch die rapide Beschleunigung und die sekundenschnellen Schnitte der Bilder, der Schriften und der Töne alles fast nur noch "rauschen" lassen, liegen sie jedenfalls damit eher im Programm einer anspruchsvollen, experimentellen Kunst und entsprechend weniger im Verdacht von Gefälligkeiten.

Die elektronischen Bewegungen von Schrift planieren nicht alle, allerdings doch viele herkömmliche Zeit- und Raum-Unterschiede. Man scheitert bereits (und wie wir finden: produktiv) mit allen Versuchen, noch angeben zu wollen, was bei diesen bewegten Schriftbildern denn nun Vordergrund und was Hintergrund ist; auch das Spiel um Vorher und Nachher wird einigermaßen aussichtslos in den planmäßig eingebauten Wiederholungsschleifen. Zeit und Bewegung werden jedenfalls verstärkt spürbar - als vorgegebener Ablauf, als Beschleunigung, als Animation.

Auch die Schriften und Bilder der Städte erscheinen im eiligen Vorüberziehen als fragmentiert; dem entspricht die urbane Kunst der neuen Medien. In der von vornherein intendierten Flüchtigkeit entstehen in der Tat "Lückentexte", aber hier können die einzelnen Elemente jetzt auch immer in neue und offene Beziehungen zu einander treten. Von hier aus sind spielerische Neukonstruktionen möglich, und Lesen ist nun kein reglementiertes Nachbuchstabieren mehr, sondern eine Rekonstruktion und Dekonstruktion der vielfältigen Bilder und Schriften, die uns allseits umgehen.

Dabei geht es nicht um einen Nachstellen sog. Primär-Wahrnehmung, nicht um die Wahrnehmung von Außenwelt, sondern Zeichen beziehen sich zitathaft auf Zeichen. "Zeichen und Bilder beziehen sich auf Zeichen und Bilder und gewinnen eine medienreale Autonomie." (Großklaus 1995, 108)

Die Praxis der Video- und Computerkunst, aber auch die tagtäglichen Musikvideos und Werbespots lassen zweifeln an unseren autoritätsgläubigen strikten Unterscheidungen, an diesen Metaphern von 'oben' und 'unten', von 'hoher' und 'niedriger' Mediennutzung, von 'Oberfläche' und 'Tiefe', von 'Innen' und 'Außen', von 'Zentrum' und 'Peripherie', von 'fiktiv' und 'real', von 'natürlich' und 'künstlich', von 'organisch' und 'mechanisch' etc. Abweichend von den gängigen Befürchtungen gibt es indessen dabei nicht nur Kritik-Verluste, sondern auch Unterscheidungs-Gewinne, auch Kritik-Zuwachs. Gerade dann, wenn man den ästhetischen Implikationen der Werbespots und Musikvideos nachgeht, werden sie dechiffrierbar und damit auch kritisierbar - nicht weniger als andere "Kunst".

Und wer sich einläßt, wird es auch bemerken: Selbstreflexivität und Kritik sind bei den neuen Medien durchaus gebräuchlich, ja alltäglich, nur sind sie eben nicht mehr unbedingt "erhaben" sondern manchmal auch salopp: T-Shirts wehren sich gegen die "Schrift-Überflutung" der T-Shirts: "I don't want to read your t-shirt!"

Jedes Medium hat seine Engel und Teufel, seine Opfer und seine Geretteten. Wer eine neue "Bildersintflut" erkannt haben will, sollte auch die vielfältigen Zusammenhänge von "Schrift und Gewalt", die zuweilen durchaus mörderische Kehrseite der Schrift bedenken. Zwar klärte und klärt Schrift manche Finsternis auf, aber nicht nur die Bilder sind trügerisch oder gar bösartig manipulierbar, sondern auch das, was geschrieben steht, ist ja nicht nur ist nicht nur als Wahrheit auf ewig eingeritzt, kann nicht nur schwarz auf weiß nach Hause getragen werden, sondern steht auch seit jeher im Verdacht, zu lügen wie gedruckt. Hinsichtlich von "Wahrheit und Lüge" rangieren Schrift und Bild (wie alle Medien) zunächst auf gleicher Ebene.

Gerade die Beschreibung von neuer Kunst verlangt seit jeher eine Art von halluzinatorischem Blick, wohingegen eine Perspektive, die ausschließlich die vertrauten Linien des eigenen historischen Bewußtseins gleichsam nach vorne verlängert, einen grundlegenden kulturellen und medialen Wandel kaum bemerken wird oder allzu rasch einschätzt und erledigt. Ein offener, nach Möglichkeit erfinderischer Blick könnte zeigen, daß erst die neuen Medien eine bessere, um nicht zu sagen: gerechtere Einschätzung auch der älteren Medien erlauben: Die neuen Medien lehren so gesehen auch die Eigenschaften der alten Medien, die bislang nicht oder kaum zum Vorschein kommen konnten. So verdeutlichen jetzt die elektronischen Medien die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Druckerzeugnisse.

Alles spricht dafür, daß die Lesbarkeit der Welt stärker denn je bewußt wird – jetzt wo wir aufgehört haben zu glauben, es gebe ein von unserem Zutun unabhängig vorhandenes Buch der Welt, das wir nur aufschlagen müssen und das wir richtig entziffern könnten, wenn wir anerkannte, gegenstands-adäquate vernünftige Techniken der Lesbarkeit nur ausreichend verfeinerten. Wenn wir indessen akzeptieren, daß Wahrnehmung Gegenstände erst hervorbringt, daß das Bewußtsein gleichsam zwischen Hervorbringung und Lesen oszilliert, dann ergibt sich auch die Gewinn-Rechnung: Lesbarkeit wird stärker denn je angeboten, ist stärker denn je verbreitet ist, stärker denn je wird die explizite, die ja reflektierbare Fähigkeit verlangt. Lesbarkeit breitet sich nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ aus, faszinierend und vorerst willkommen. Wir werden nicht aufhören mit der paradoxen Tätigkeit, die Welt zu entziffern. Erweitertes Spielmaterial hätten wir: die neuen Medien, dort wo sie wirklich intelligent und kreativ sind. Das ist oft genug der Fall. Unsere Überlegungen zur Lesbarkeit lassen sich einfügen in die gegenwärtigen Diskussionen um die Visualisierung des Wissens, um eine visuelle Kultur.

Noch fehlen Theorien, aber gerade auch praktische Erfahrungen des multi-medialen Zeichengebrauchs. Es fehlt ein umfassendes holistisches, also gleichsam ganzheitliches Konzept der neuen Seh-, Sprech-, Schreib- Hör- und Denkweisen. Die neuen Medien-Entwicklungen werden sich dabei nur dann verstehen lassen, wenn wir uns auch das "Unvorstellbare" erarbeiten.


Literaturhinweise

  • Albig, Jens Uwe (1999): Velo. Roman. Berlin
  • Block, Friedrich W.
  • Blumenberg, Hans (1981): Die Lesbarkeit der Welt. Frankfurt/M.
  • Bolz, Norbert: Tele! Polis! - des Designproblem des 21. Jahrhunderts. In: http://www. lrz-muenchen...utsch/thinktank/bolz/htm
  • Großklaus, Götz (1995): Medien-Zeit, Medien-Raum. Zum Wandel der raumzeitlichen Wahrnehmung in der Moderne. Frankfurt/M.
  • Hessel, Franz (1984): Ein Flaneur in Berlin. Berlin (zuerst 1929)
  • Kac, Edouardo (1997): Holopoetry und darüber hinaus. In: Block, Friedrich W. (Hg.): Neue Poesie und als Tradition. Passauer Pegasus, 15. Jg., Heft 29/30, S. 106-119
  • Kracauer, Siegfried (1990): Aus dem Fenster gesehen. In: Ders. Schriften Bd 5.2, Aufsätze 1927-1931, Hg. Von Inka Mülder-Bach, Frankfurt
  • Michaux, Henri (1984): Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, Gedichte, Aphorisman 1942-1984, Hg. Von Fred Jahn und Michael Krüger. München
  • Stierle, Karlheinz (1993): Der Mythos von Paris. Zeichen und Bewußtsein der Stadt. München und Wien
  • Weibel, Peter (1987): Die Beschleunigung der Bilder. Bern
  • Wenzel, Horst (1998): Ohren und Augen - Schrift und Bild. Zur medialen Transformation körperlicher Wahrnehmung im Mittelalter. In: Manfred Faßler und Wulf Halbach


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