Johannes Schlegel

Negative Diskursivität?
Überlegungen zu einem komplementären Verhältnis von
Michel Foucault und Jean Baudrillard


I

Einleitungen als Kategorie einer bestimmten Ausdrucksweise, als Mittel einer diskursiven Ordnung kommt – wenig überraschend – die Funktion zu, in ein bestimmtes Thema einzuleiten, ausgehend von einer Forschungslage eine Fragestellung zu entwickeln, kurz – einen bestimmten Diskurs nach dessen spezifischen Spielregeln fort zu schreiben. (1) Dieses traditionelle Vorgehen wird signifikanterweise von diskursanalytisch beeinflußten Theorien und Methoden unterlaufen, welche explizit kontingente Ereignisse zum Objekt erheben und, um diesen gerecht zu werden, eine entsprechende Vorgehensweise wählen. (2)

Ein Vergleich von Michel Foucault und Jean Beaudrillard potenziert die Problematik, die sich in dieser Diskrepanz manifestiert. Eine traditionelle, ja klassische Vorgehensweise liefe Gefahr, sowohl Foucault als auch Baudrillard in sinnstiftende Subjektpositionen zu setzen, die in den jeweiligen Diskursen aber gerade vermieden werden soll. (3) Dies zu zeigen wäre ein erster Schritt dieses Projekts – was vor allem für Baudrillard gelten soll, zumal, wie hoffentlich ersichtlich werden wird, viele Tendenzen, welche bereits bei Foucault festzustellen sind, hier radikalisiert werden.

Ein weiteres Problem bestünde in der Konstruktion von Kontinuität, also einer Art Traditionslinie ‘von Foucault bis Baudrillard‘. Hier zeigt sich wieder ein Kontrollmechanismus des (disziplinären) Diskurses: Ein anders geartetes Vorgehen des Vergleichs wäre wieder kontingent, der Erkenntniswert im herkömmlichen Sinne ein zweifelhafter. Der vorliegende Aufsatz ist deshalb darum bemüht, zwischen diesen beiden prominenten Figuren der intellektuellen Öffentlichkeit eine komplementäre Beziehung herzustellen – negative Diskursivität. Was dieser illustre Begriff beschreiben könnte, soll durch den Vergleich selbst herausgearbeitet werden.

Nun ist eine Arbeit zum Thema Diskursivität, gleich ob negativer, positiver oder ‘normaler‘, immer Teil eines bestimmten Diskurses. Ein bestimmtes Moment von Gewaltanwendung gegenüber den verhandelten (Hypo)Thesen ist vielleicht nicht immer vermeidlich. Um nun das Verhältnis von Diskursivität zu negativer Diskursivität als deren complementa herauszustellen, soll im folgenden genau das untersucht werden, was im jeweiligen Einzelfall als (negative) Diskursivität beobachtbar ist.

Dazu können im wesentlichen zwei verschiedene Wege beschritten werden. Zum ersten die Untersuchung der Selbstreflexivität im Hinblick auf die eigenen Diskurspositionen und die Art und Weise, wie man darüber spricht. Dies leitet direkt zum zweiten Punkt über, der Interdependenz von betrachtetem Objekt und der Art und Weise, wie man über diesen spricht oder schreibt. Vielleicht ist es möglich, negative Diskursivität als eine ‘Radikalisierung durch Umkehrung‘ und daraus resultierende Ergänzung (und Aufhebung?) zu beschreiben.


II

Im folgenden soll zuerst der Blick auf den Diskurs Foucaults gerichtet werden, da dieser dann als Folie dienen kann; eine zweite, auch eine negative, Größe setzt eine erste als gegeben voraus. Die folgende Synopse Foucaultscher Gedanken ist also, obwohl mangelhaft und oberflächlich, notwendig.

Michel Foucault war sich seiner Position sowohl innerhalb des akademischen als auch des öffentlichen Diskurses bewußt. Besonders eindrucksvoll manifestiert sich dies an seiner Inauguralvorlesung am Collège de France vom zweiten Dezember 1970, die bekanntlich unter dem Titel Die Ordnung des Diskurses berühmt werden sollte. (4) Schon anhand dieser Publikation zeigt sich eine paradoxe Situation, etwas Kontradiktorisches, das der Konzeption des Diskurses bzw. der Diskursanalyse immanent ist: Wird durch diese Art der Veröffentlichung, durch diese institutionelle Anreizung zu einem Diskurs nicht eine Subjektposition geschaffen, die es ja eigentlich zu beseitigen galt? Würde dies nicht einen Autor einsetzen, ja eigentlich schon voraussetzen, wie ihn Foucault noch in seinem ebenfalls prominenten Aufsatz „Was ist ein Autor“ kritisiert? (5)

Dieser Widerspruch wird durch das Beckett-Zitat innerhalb dieses Aufsatzes reproduziert. „Was liegt daran wer spricht, hat jemand gesagt, was liegt daran wer spricht?“ (6) Diese Aussage ist darum bemüht, sich selbst zu egalisieren, denn wer ist schon ‘jemand‘. Gleichzeitig unterläuft ihr ein performativer Widerspruch. Denn es ist nicht einfach einer, ein ‘jemand‘, der hier spricht, sondern Beckett, bzw. Beckett ist es, der dieser Aussage ihre Bedeutung, ihren Sinn verleiht. Damit ist es allerdings kaum mehr „das Geräusch einer Gleichgültigkeit“. (7)

Komplettiert wird diese Reihung von Aussagen durch die Autorität des eigentlich Sprechenden, nämlich Foucault. Nur zum Vergleich: Eine Frage von mir selbst nach dem Autor und der Feststellung ‘wen kümmert’s wer spricht‘ (so bei Foucault in einer älteren Übersetzung) wäre nicht einmal lächerlich, sondern allenfalls unbedeutend. Man mag dies nun durch die Regeln des Diskurses erklären oder durch eine Differenzialität in der Partizipation am Wissenschaftssystem – es handelt sich um unterschiedliche Autoritätszuschreibungen. Ähnlich verhält es sich mit der Chiffrierung als „der maskierte Philosoph“. (8) Nur wer einen (Autor)Namen besitzt, kann sich von diesem freimachen, diesen abstreifen (wollen) und hinter sein Denken zurücktreten.

Ausgehend von diesen Überlegungen bietet es sich vielleicht an, gezielter eine Diskursanalyse der Diskursanalyse zu betreiben. (9) Das hieße dann zum einen versuchen, die Themen zu beschreiben und in ihrer Gegenständlichkeit nachzuzeichnen, von denen Foucault spricht, wenn er spricht, und in einem weiteren Schritt nach den Möglichkeitsbedingungen dieses Sprechens zu fragen. Vor allem letzteres kann einer Bestimmung der negativen Diskursivität dienlich sein, zumal die komparative Auseinandersetzung mit Foucault und Baudrillard an diesem Punkt ansetzen kann, demzufolge die Komplementarität Resultat divergierender Archive und historischer Aprioris ist, wie sie bei Foucault definiert werden. (10) Nicht zu trennen von solchen Betrachtungen wäre wohl ein Blick für die spezifische Art und Weise des Sprechens über den jeweiligen Gegenstand und die Berücksichtigung der Frage, ob der Gegenstand ein bestimmtes Sprechen über ihn erst hervorbringt, prägt oder in gewisser Weise auch determiniert.

Wenn nun im Folgenden auszugsweise chronologisch die Monographien Foucaults diskutiert werden sollen, mag dies den Eindruck evozieren, in Umrissen ein Werk nachzuzeichnen, diskursanalytischen Prämissen also zuwiderzuhandeln. Bei genauerer Betrachtung ließe sich aber aufzeigen, wie dieses vermeintliche Werk sich selbst insofern unterläuft, als es behandelte Gegenstände, getroffene Aussagen zwar nicht unbedingt revidiert, diese aber dennoch zurückläßt und übersteigt. (11)

Dies mag auch die auffällige und wiederholte Verschiebung der Themen erklären, denen Foucaults Arbeiten sich im einzelnen widmen. Vielleicht ist Foucault diesbezüglich am besten wörtlich zu nehmen, wenn er fordert: „Man frage mich nicht, wer ich bin, und man sage mir nicht, ich solle der gleiche bleiben“. (12)

Für die früheren Studien Foucaults ist die Frage nach Ausschließungsmechanismen und nach Prozessen der Marginalisierung konstitutiv. Dies gilt etwa, wenn er eine „Notwendigkeit des Wahnsinns“ konstituiert. (13) Die Vernunft kann nur über eine Differenz zur Un-Vernunft, zum Wahnsinn entstehen und bestehen. Somit präexistiert keine dieser beiden Formen gegenüber der anderen, sie „treten vielmehr erst in einem Trennungsgeschehen hervor“. (14) Es würde an dieser Stelle zu weit führen, im einzelnen den Prozeß der Trennung, seine Markierung, Ausschließung und schließlich Internierung nachzuzeichnen. Für das hier verfolgte Interesse gilt daher die Methode und das Sprechen. „Ich habe nicht versucht, die Geschichte dieser Sprache zu schreiben, vielmehr die Archäologie dieses Schweigens“. (15) Entscheidend ist hier der Kritikpunkt, den Derrida an dieser Archäologie des Schweigens anbringt, indem er feststellt,

daß das Schweigen des Wahnsinns im Logos dieses Buches nicht ausgesprochen werden kann, sondern indirekt, metaphorisch, […] im Pathos – dieses Wort hier im besten Sinne verstanden – dieses Buches gegenwärtig gemacht wird. Dies ist ein neues und radikales Lob der Torheit, dessen Absicht nicht eingestanden werden kann, weil das Lob eines Schweigens stets im Logos, in einer objektivierenden Sprache liegt; »Gutes-sagen-über« den Wahnsinn hieße wiederum, ihn zu annektieren […]. (16)

Die Archäologie des Wahnsinns und Aussagen über diesen sind nur durch die Vernunft und auf der Ebene der Vernunft möglich. Eine Beobachtungsposition ‘außerhalb‘ des beobachteten Systems ist nicht möglich. Der (akademische) Diskurs, den Foucault untersucht und dadurch auch selbst hält, ist in doppelter Hinsicht ein akademischer. In seiner äußerst materialreichen Untersuchung beschäftigt sich Foucault mit Büchern, also überlieferten Aussagen und scheint dabei nicht zu berücksichtigen, daß er hier nur das Sprechen der Vernunft verfolgt und nicht das durch dieses Sprechen automatisch ausgeschlossene Sprechen eines Anderen, des Wahnsinns. (17) Die Untersuchung kann nichts wissen über Veröffentlichungen, und das heißt hier auch von Diskursen, die nicht getätigt wurden, bzw. im Laufe der Zeit vergessen wurden, aus dem Gedächtnis der Akademien herausfielen. Dieser Punkt berührt die Materialität nicht nur der Speichermöglichkeiten, sondern auch des Diskurses selbst.

Manifest wird dies nicht zuletzt an den Speicher- und Verbreitungsmöglichkeiten neuer Datenträger und Medien, die durch ihre schiere Flut darauf aufmerksam machen, „daß Schriftspuren keine immanente Widerstandskraft gegen Verfall und Vergessen haben“.(18) Dieser Zusammenhang von Diskurs, Medialität und (kulturellem) Gedächtnis kann später auch der Auseinandersetzung mit Baudrillard dienen.

Zweitens genügt Foucaults Untersuchung über den Wahnsinn vollends akademischen Ansprüchen, etwa in formaler Hinsicht. Interessanter ist hier aber, daß sie das Kriterium der Falsifizierbarkeit als Bedingung von Wissenschaftlichkeit im Sinne Poppers erfüllt. Davon zeugt die kritische Rezeption etwa von Wahnsinn und Gesellschaft. (19)

In seiner folgenden Arbeit, Die Geburt der Klinik, verfolgt Foucault das Moment der Ausschließung und der Konstitution einer scheinbaren Gegebenheit weiter. (20) Auch hier fordert Foucault, man müsse „sich jener Region zuwenden, in der die »Dinge« und die »Wörter« noch nicht getrennt sind, wo die Weise des Sehens und die Weise des Sagens auf der Ebene der Sprache noch eins sind“. (21) Foucaults Interesse gilt hier dem Ausschluß des Körpers durch die Vernunft, sowie der Konstruktion des eigentlichen Körpers durch den (ärztlichen) Blick. Somit präexistiert kein Körper vor seiner Betrachtung.

Von hier ausgehend ließen sich Überlegungen bezüglich Literatur, deren Verwendung bei Foucault und die Rezeption Foucaults durch die Literaturwissenschaft und/oder Kulturwissenschaft anstellen. Auffällig wäre hier gleich mehreres. So ändert sich der Status, den Foucault der Literatur einräumt, zwischen der Veröffentlichung der Ordnung der Dinge und der Archäologie des Wissens. Wurde bis zu jenem Buch der Literatur eine entscheidende Funktion zugesprochen, kommt ihr später allenfalls eine marginale zu. (22) In einem Interview von 1975 mit Roger Pol-Droit behauptet Foucault sogar, die Literatur spiele für ihn „innerhalb der Ordnung des Prozesses keine Rolle“. (23) Wie kommt es zu diesem Sinneswandel und zu der geänderten Einschätzung? Um diese Frage einigermaßen sinnvoll beantworten zu können, wären zuerst Überlegungen notwendig, welche Konzeption von Literatur sich bei Foucault feststellen läßt. Ich denke, daß hier ein wesentlicher Schritt geleistet werden könnte, um ein Konzept von Diskursivität zu entwerfen, dem später dann ein negatives gegenübergestellt werden kann.

Vielleicht interessierte Foucault die Literatur nur in dem Maße, wie sie als ein Gegendiskurs zum Ausgeschlossenen betrachtet werden konnte. Wie skizziert wurde, fallen die Phasen der archäologischen Schriften mit solchen des literarischen Interesses zusammen. In diesem Sinne wäre Literatur zwar ein Diskurs, aber „zugleich die stille Widerrede“. (24) Sie befindet sich dann in einer Opposition zu einer (noch) existenten Ordnung, in ihr kündigt sich aber zugleich ein Umbruch an, eine Evidenz einer nicht mehr gegebenen Evidenz. So bezeichnen beispielsweise „die Abenteuer Don Quichottes die Grenze: in ihnen enden die alten Spiele der Ähnlichkeit und der Zeichen, knüpfen sich bereits neue Beziehungen“. (25)

Es wäre nun aber zu überlegen, ob diese Art der Literatur nur einen Ausschnitt darstellt aus einem Diskurs, der wesentlich mehr umfaßt und heterogener ist als diese konterdiskursive Literatur, die (ironischer, paradoxer Weise?) gerade jene ist, die in einer Traditionslinie als ernste und gute Literatur kanonisiert wurde – Cervantes, de Sade, Hölderlin. Die ‘Problemlage‘, die daraus erwächst, läßt sich am besten durch Literatur beschreiben. In Frank Wedekinds Lulu spricht Alwa vom „Fluch, der auf unserer jungen Literatur lastet, daß wir viel zu literarisch sind. Wir kennen keine anderen Fragen und Probleme, als solche, die unter Schriftstellern und Gelehrten auftauchen“. (26) Indirekt läßt sich hier ein Kritikpunkt an Foucault ableiten, der weiter oben im Zusammenhang mit den Medien des kulturellen Gedächtnisses bereits berührt wurde.

Wie verändert sich diese ‘Informationslage‘, wenn zum gedruckten Buch andere Medien hinzutreten, die dessen Potential, gleich ob affirmativ oder subversiv, sogar noch zu steigern vermögen? „Sicher, die großen Monographien endeten alle mit genau der Epoche, als das gedruckte Buch sein Wissensmonopol einbüßte […], nur die Ordnung der Dinge brachte es bis zu Freud und Saussure […]. Weshalb seine Navigationen in die Mediengeschichte Heterotopien im eigenen Werk geblieben sind“. (27)

In all ihrer bewußten und gewußten Unzulänglichkeit kann diese lückenhafte Darstellung der Foucaultschen Diskursivität bereits dazu dienen, sie als Hintergrund zu betrachten, vor der sich eine negative Diskursivität abzeichnet. Das Ende der chronologischen Betrachtung scheint gerechtfertigt, denn die noch ausstehenden Monographien, vor allem Überwachen und Strafen, sowie Der Wille zum Wissen, bieten den entscheidenden Angriffspunkt Baudrillards, der bekanntlich in der Polemik Oublier Foucault endet. (28) Der Übergang scheint sich an dieser Stelle auch gerade aufgrund der erwähnten ‘Blindheit‘ Foucaults gegenüber den sogenannten neuen Medien, eigentlich Medialität überhaupt, anzubieten. Die Frage wäre nämlich, ob eine Aussage wirklich unabhängig von ihrer medialen Bedingung immer eine mit sich selbst identische ist, wie Foucault es ganz offensichtlich glaubt:

Eine Aussage kann nämlich auf einem Blatt Papier geschrieben oder in einem Buch veröffentlicht dieselbe sein; sie kann dieselbe sein, wenn sie mündlich ausgesprochen wird, auf einem Anschlag gedruckt oder durch ein Magnetophon reproduziert wird. (29)

Daß aber, ähnlich dem ärztlichen Blick etwa oder der Ordnung einer bestimmtem episteme, Technik ein bestimmtes Wissen und bestimmte Aussagen erst hervorbringt, hat Friedrich Kittler nachgewiesen. (30) Eine Radikalisierung scheint der Fall Baudrillard zu sein.


III

Gelegentlich hält die Kritik es für angemessen, vom „Fall Baudrillard“ zu sprechen. (31) Diese Artikulation entsteht aus einem Unbehagen und den Schwierigkeiten, die diesem ‘Fall‘ eigen und immanent sind. Ganz anders als bei Foucault bereitet hier schon eine Verortung Schwierigkeiten; nicht zuletzt, weil Baudrillard sich einer Einordnung vor allem in akademische Disziplinen wiederholt hartnäckig verweigert. Damit verschwindet aber ein erster archimedischer Punkt, von dem aus sich sein Denken kritisieren ließe. Des weiteren finden sich hier radikalisiert Tendenzen, die bereits bei Foucault auftauchten. Wo bei diesem von einer Themenverschiebung gesprochen werden konnte, herrscht hier eine Indetermination der Begriffe, die eine Indifferenz und Präzession zur Folge hat. (32) Diese Tendenz scheint sich im Lauf der Zeit sogar noch zu verstärken.

Hier eröffnen sich nun aber zwei Probleme. Erstens stellt sich die Frage, wenn alles nur noch Simulation und die Realität von einer Hyperrealität überzogen ist (hieraus gehe erst, so Baudrillard, die erwähnte Präzession hervor), wie läßt sich dann noch darüber sprechen? Wenn aufgrund der Indifferenz im Sinne einer Austauschbarkeit von Werten von einer Aussage auch gleichzeitig deren Gegenteil ‘wahr‘ ist, können Kritik und Theorie im herkömmlichen Sinne nur affirmativ sein. Oder sie verschwinden hinter ihrer eigenen Simulation. Dies wäre hier als negative Diskursivität zu beschreiben.

Das führt aber direkt zum zweiten Problem: Wie kann über eine derart gestaltete Theorie gesprochen werden? Entweder würde die Simulation fortgeführt und jede Differenz zu Baudrillard würde verschwinden, das Objekt würde sein Subjekt der Beobachtung kontaminieren. Oder aber solchen Aussagen würde ein Sinn unterstellt, was zum einen paradox wäre und zum anderen Gefahr liefe, ein sinnstiftendes Subjekt einzusetzen. Wahrscheinlich kann diese Aporie nicht aufgelöst werden, zu beschreiben ist sie vielleicht über die bereits erwähnte negative Diskursivität.

Hier ließen sich nun erste Unterschiede zu Foucaults Projekt aufzeigen, die thesenhaft ihren ersten Ausführungen vorangestellt werden sollen.

Erstens: Auch negative Diskursivität ist diskursiv, d.h. sie besteht nur in ihrer Zirkulation. Ohne Veröffentlichung, sei es nun als Buch oder als Hypertext, würde dieser Diskurs allenfalls als etwas Reales existieren, er wäre nicht greifbar.

Zweitens: Allerdings reizt so ein negativer Diskurs nicht zu weiteren Diskursen, er stellt in seiner Negativität eine Art Endpunkt dar. Dazu gehört die bereits erwähnte Problemlage, wie über diesen negativen Diskurs gesprochen werden kann. Er ist in einen positiven nicht integrierbar.

Drittens: Wie bei Foucault evozieren die beobachteten Objekte auch bei Baudrillard ein bestimmtes Sprechen über sie und eine bestimmte Beobachterposition. Es sind insbesondere diese Objekte, anhand derer sich eine Komplementarität erst entwickelt, also beschreiben läßt. Im Folgenden soll skizziert werden, wie sich diese Komplementarität beschreiben ließe.

Lohnenswert wäre sicherlich, im Anschluß an die Anmerkungen zu Foucault und dessen „Denken des Außen“ (33) bei Baudrillard ein ‘Denken des Innen‘ zu suchen. Statt der Untersuchung ‘vernünftiger‘ Aussagen und Diskurse stellt dieser sich mitten in ein Rauschen. Das ist mitunter wörtlich zu nehmen. Baudrillard spricht nicht (mehr) ausgehend von der Heterotopie der Akademie, sondern veröffentlicht einen Großteil seiner Texte in Zeitschriften wie Travers. (34) Interessant wäre hier eine ausführliche Analyse des Verhältnisses Baudrillards zu den Massenmedien, mit denen er recht häufig assoziiert wird, die er aber relativ selten explizit thematisiert. Dies mag an dieser ‘Innerlichkeit‘ liegen, „das Problem des Denkens kann dabei gar nicht mehr aufgeworfen werden“. (35) Letztgültige Aussagen sind mit einer immanenten Perspektive nicht möglich.

Was provoziert, was ermöglicht dieses Sprechen? Entscheidend ist hier, und dabei geraten auch wieder Technik(en) und Medien in den Blick, die Möglichkeit der unendlichen Reproduktion, wobei das Ursprüngliche ausgelöscht wird: „Der echte Ring vermutlich ging verloren“ heißt es in Lessings Nathan der Weise. Auch wenn dieser Diskurs auf Benjamin zurückgeht, (36) er wird hier radikalisiert. Reproduzierbar ist aber nicht nur die Kunst. Jedweder Gegenstand einer (noch oder schon nicht mehr) erfahrbaren Alltagswelt ist durch den Code als Zeichenwert in einer Zeichenwelt reproduzierbar. Dieses Verschwinden in einer Hyperrealität ist aber die Voraussetzung, welche das Sprechen sowohl ermöglicht als auch verhindert.

Um diesen Widerspruch aufzulösen, müsste näher auf Baudrillards ‘Gesamtwerk‘ eingegangen werden, denn wenn er in Oublier Foucault noch davon ausgeht, daß die Abwesenheit eines Gegenstandes (der Macht, des Sexes) die Bedingung für den perfekten Diskurs über diesen ist, spricht er später von der Unmöglichkeit, über Kommunikation zu sprechen, da diese durch „Kommunikationsmaschinen“ bereits „auf den Strassen“ verteilt, weil überproduziert sei. (37)

Die Idee, daß die Abwesenheit als Voraussetzung dient, findet sich auch bei Foucault, hier ist „die Abwesenheit der eigentliche Anlass der Rede“. (38) So behauptet Baudrillard dann auch, Foucault könne nur deshalb über die Macht und über den Sex, die Sexualität schreiben, weil diese längst verschwunden sei. Foucaults Gedanke, daß Macht produktiv sei und etwa als Disziplinierungsmacht wirke, (39) wird hier radikalisiert. Ausgehend von der Etymologie des Wortes Produktion, also ‘sichtbar machen, in Erscheinung bringen‘, stellt Baudrillard fest, daß bestimmte Diskurse ihre Produktion verlangen: „Alles soll produziert werden, alles soll lesbar sein; alles soll wirklich, sichtbar und zu einem gewissen Grade effizient werden“. (40) Diese Reproduktion der Zeichen bewirkt dann aber dessen Implosion in der Simulation.

In diesem Verständnis von Diskursen ließe sich nun die Komplementarität zeigen. Wenn Foucault in einer historischen Perspektive zeigt, wie etwa Sexualität dazu dient, ein bestimmtes Wissen zu ermöglichen und zu erzeugen und dadurch auch eine bestimmte Identität produziert, (41) zeigt Baudrillard, wie diese Sexualität durch zeitgenössische Techniken ‘verschwindet‘. Auch hier noch einmal das Beispiel des kulturellen Gedächtnisses: Im herkömmlichen Sinne verstanden als ein in einer Generation geteiltes und zirkulierendes Ensemble von Diskursen, die Identitätsstiftend wirken, untersucht der negative Diskurs gerade die Notwendigkeit der Möglichkeiten der Speicherung und Reproduzierung. (42)

Von diesem Punkt ausgehend ließe sich negative Diskursivität vielleicht entwickeln nicht als Theorie oder Methode, sondern als eine bestimmte Praxis, ähnlich einem Lektüre-Konzept. Es ließe sich zeigen, daß entscheidende Hypothesen Baudrillards erst in der Auseinandersetzung mit Foucault entstehen. Diese Praxis als Reaktion auf die Reproduktion wirkt sich auch auf den Operator aus. In seinem wohl bekanntesten Buch, das Oublier Foucault unmittelbar vorangeht, Der symbolische Tausch und der Tod, hält Baudrillard eine Revolte gegen die Macht und Subversion derselben noch für möglich. (43) Ferner ließe sich im einzelnen noch zeigen, wie genau Baudrillards Hypothesen der Hyperrealität entstammen und versuchen, dieser gerecht zu werden.

Hierfür müsste weiter auf die Konzeption der „Theorie-Fiktionen“ eingegangen werden, sowie auf das Prinzip der Verführung, die miteinander verschränkt sind. (44) Interessant wäre diesbezüglich auch die Publikation der Paßwörter. (45) Baudrillard gibt hier eine (zumindest vorläufige, wenn auch rückblickende) Definition der Begriffe, um die herum seine Theorie-Fiktionen organisiert sind. Interessant hieran ist nun, daß dieses Buch aus einem Filmprojekt hervorgegangen ist. Erst die (Un)Sicherheit des relativ neuen Mediums Film vermag es, eine relative Stabilität in das Konzept ‘Baudrillard‘ zu bringen. Es wird zu sehen sein, wie lange diese hält. Eine kürzlich gehaltene Veranstaltung zu Baudrillards 75. Geburtstag endete in der Aufforderung des Gefeierten: „Vergesst Baudrillard“ – negative Diskursivität.


IV

Schlußbemerkungen können an dieser Stelle nicht gemacht werden, da es sich hier nur um ein offenes Projekt, eine Skizze handelt. Diese Arbeit ist fragmentarisch und nicht „Grundriß einer allgemeinen Theorie“ Luhmannscher Provenienz. Ich bitte dies zu berücksichtigen. Dies ermöglicht auch, das Konzept einer negativen Diskursivität im Negativen enden zu lassen – nämlich offen, ohne Ausblicke auf eine Falsifikation. Denn widerlegt werden könnten allenfalls Aussagen und Analysen, die hier nicht gemacht wurden. So sehr vermag negative Diskursivität zu kontaminieren. Am Ende ist blabla.

Gleichwohl eine Art Ausblick: Die Adaptation der negativen Diskursivität bietet mindestens zwei Perspektiven:

Erstens ließe sich durch eine solche Praxis sicher ein interessanter neuer Blick auf (kulturwissenschaftliche) Phänomene werfen, wie bezüglich des kulturellen Gedächtnisses angedeutet wurde.

Zweitens, und das ist eventuell sogar zwingender, ließen sich Fragen nach dem Wissen der Massenmedien anders stellen als bisher. Die Folgen, die eine Angleichung sogenannter ernster Kultur mit der der Unterhaltung mit sich bringt, ließen sich sicher auf interessante Art abschätzen. Entscheidend wäre hierbei das komplementäre Verhältnis. Kein Diskurs ohne sein negatives Gegenstück!

 

Fussnoten

  1. In letzter Zeit scheinen diese spezifischen Spielregeln vermehrt zum Gegenstand (kritischer) Beobachtungen zu werden: Vgl. etwa die zwar divergierenden, aber dennoch ebenbürtig provokanten Beiträge von Ina Schabert: „Hardliners – Selbstzweifler – Traumtänzer – Lesende: Literaturwissenschaft und Literaturwissenschaftlerinnen im Zeitalter des Poststrukturalismus“. In: Ansgar Nünning / Roy Sommer (Hrsg.): Kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft. Disziplinäre Ansätze – Theoretische Positionen – Transdisziplinäre Perspektiven. Tübingen, 2004. S. 161 – 176. Sowie die ‘Textinszenierung‘ „We Are Family – Remix 98. Herausgegeben und eingeleitet von Rembert Hüser“. In: Jörg Schönert (Hrsg.) : Literaturwissenschaft und Wissenschaftsforschung: DFG-Symposion XXI 1998.Stuttgart, 2000, S. 573-599. (zurück)
  2. Als Paradebeispiel soll hier der New Historicism dienen. Vgl. hierzu etwa Stephen Greenblatt: Shakespearean negotiations. The Circulation of Social Energy in Renaissance England. Oxford, 1988. Sowie Ders. / Catherine Gallagher: Practising New Historicism. Chicago, 2000. (zurück)
  3. Hier beginnen die Probleme. Eine solche Aussage kann allenfalls für das ‘Werk‘ des ‘klassischen‘, des späten Foucault zutreffend sein, da sie dessen Hinwendung zum Subjekt nicht gerecht wird. Vgl. Michel Foucault: Hermeneutik des Subjekts. Frankfurt a. M., 2004. Dem steht die (Selbst)Inszenierung als „maskierte[r] Philosoph“ gegenüber. Und um dem weiteren Verlauf vorzugreifen: Hier unterläuft sich die Diskursanalyse selbst: Ich brauche ein Werk, um zu zeigen, daß es kein Werk gibt. Ich brauche ein Werk, um von diesem zurückzutreten. Aber wird nicht bereits hier die Grenze zu einer negativen Diskursivität durchstoßen, zumindest aber perforiert? (zurück)
  4. Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt a.M., 92003. (zurück)
  5. Vgl. Michel Foucault: „Was ist ein Autor?“. In: Ders.: Schriften zur Literatur. Hrsg. von Daniel Defert und François Ewald. Frankfurt a.M., 2003. S. 234 – 270. Vielleicht ist es an dieser Stelle notwendig zu sagen, daß der herkömmliche Begriff des Autors gerade in seiner sinnstiftenden Funktion kritisiert wird, also in der Instanz, die Foucault als „Autor-Funktion“ beschreibt (vgl. ebd., S. 245ff.). Angebracht, vielmehr notwendig ist dennoch die Zuschreibung eines Textes an einen Auor im Sinne einer Produktionsinstanz. Freilich eine diskursive Praxis. Amüsant diesbezüglich ist die ‘Einführung‘ Foucaults durch Jean Wahl: „Ich stelle ihn Ihnen nicht vor, es ist der »echte« Michel Foucault, der von Les Mots et les Choses, der der Dissertation über den Wahnsinn“ (ebd, S. 235). Dieser Punkt ist inzwischen freilich zu einem Topos der Foucault-Kritik geworden. (zurück)
  6. Ebd., S. 238. (zurück)
  7. Ebd., S. 260. (zurück)
  8. Michel Foucault: „Der maskierte Philosoph. Gespräch mit Christian Delacampagne“. In: Ders.: Botschaften der Macht. Reader Diskurs und Medien. Hrsg. von Jan Engelmann. Stuttgart, 1999. S. 13 – 21. (zurück)
  9. Wahrscheinlich stellt der redundante Gebrauch des Wortes Diskursanalyse bereits ein Moment der Gewaltanwendung dar. (zurück)
  10. Vgl. Michel Foucault: Archäologie des Wissens. Frankfurt a.M., 1981. Hier besonders das Kapitel „Das historische Apriori und das Archiv“, S. 183 – 190 (Hervorhebung im Original). (zurück)
  11. Vgl. hierzu Achim Geisenhanslüke: „Literatur und Diskursanalyse“. In: Marcus S. Kleiner (Hrsg.): Michel Foucault. Eine Einführung in sein Denken. Frankfurt a. M., 2001. S. 60 – 71. S. 63f. (zurück)
  12. Ebd., S. 30. (zurück)
  13. Michel Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft. Frankfurt a.M., 1973. Hier S. 12. (zurück)
  14. Rudolf Brandmeyer: „Wahnsinn“. In: Markus S. Kleiner (Hrsg.): Michel Foucault. Eine Einführung in sein Denken. Frankfurt a.M., 2001. S. 40 – 59. Hier S. 41. (zurück)
  15. Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft, S. 8. (zurück)
  16. Jacques Derrida: „Cogito und Geschichte des Wahnsinns“. In: Ders.: Die Schrift und die Differenz. Frankfurt a.M., 21985. S. 53 – 101. Hier S. 63. Hervorhebungen im Original. (zurück)
  17. Vgl. Foucault: Ordnung des Diskurses. (zurück)
  18. Aleida Assmann: „Texte, Spuren, Abfall. Die wechselnden Medien des kulturellen Gedächtnisses“. In: Hartmut Böhme / Klaus R. Scherpe (Hrsg.): Literatur und Kulturwissenschaften. Positionen, Theorien, Modelle. Reinbek bei Hamburg, 1996. S. 96 – 111. Hier S. 103. (zurück)
  19. Vgl. hierzu Urs Marti: Michel Foucault. 2. überarbeitete Auflage. München, 1999. S. 23, sowie 160ff. (zurück)
  20. Michel Foucault: Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks. Frankfurt a.M., 62002. (zurück)
  21. Ebd., S. 9. Findet sich hier ein Verweis auf „Les Mots et les choses“ wie sich früher schon einer auf eine „Geschichte der Sexualität“ fand? (zurück)
  22. Vgl. Geisenhanslüke: „Literatur und Diskursanalyse“. S. 68. (zurück)
  23. Roger Pol-Droit: „Funktionen der Literatur. Ein Interview mit Michel Foucault“. In: Eva Erdmann et al. (Hrsg.): Ethos der Moderne. Foucaults Kritik der Aufklärung. Frankfurt und New York, 1990. S. 229 – 234. Hier S. 229. (zurück)
  24. Martina Meister: „Die Sprache, die nichts sagt und die nie schweigt. Literatur als Übertretung“. In: Eva Erdmann et al. (Hrsg.): Ethos der Moderne. Foucaults Kritik der Aufklärung. Frankfurt und New York, 1990. S: 235 – 259. Hier S. 240.(zurück)
  25. Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Frankfurt a. M., 1974. Hier S. 78. (zurück)
  26. Frank Wedekind: Lulu. Hrsg, von Erhard Weidl. Stuttgart, 1989. S. 111. [= Die Büchse der Pandora. Tragödie in drei Aufzügen mit einem Prolog. 1. Aufzug, Zeile 21ff.] (zurück)
  27. Friedrich Kittler: „Zum Geleit“. In: Michel Foucault: Botschaften der Macht. Reader Diskurs und Medien. Hrsg. von Jan Engelmann. Stuttgart, 1999. S. 7 – 9. Hier S. 8f. (zurück)
  28. Vgl. Jean Baudrillard: Oublier Foucault. 2. neubearbeitete Auflage. München, 1983. (zurück)
  29. Foucault: Archäologie des Wissens, S. 150. (zurück)
  30. Friedrich Kittler: Aufschreibesysteme 1800 / 1900. 4. vollständig überarbeitete Neuauflage. München, 2003.(zurück)
  31. So etwa Peter V. Zima: Moderne / Postmoderne. Gesellschaft, Philosophie, Literatur. Tübingen und Basel, 22001. S. 106ff. (zurück)
  32. Vgl. Jean Baudrillard: „Die Präzession der Simulakra“. In: Ders.: Agonie des Realen. Berlin, 1978. S. 7 – 69. Hier S. 30f. (zurück)
  33. Vgl. Michel Foucault: „Das Denken des Außen“. In: Ders.: Schriften zur Literatur. Hrsg. von Daniel Defert
    und François Ewald. Frankfurt a. M., 2003. S. 208 – 233. Inwiefern dieses ‘Außen‘ nicht bloß unter sprachlichen Aspekten gesehen wird, wurde weiter oben versucht, aufzuzeigen. Kittler stellt fest, daß Foucault die Diskursanalyse entwickelte, um Diskurse „von außen und nicht bloß in interpretatorischer Immanenz zu beschreiben“. Kittler, Aufschreibesysteme, S. 500. Meine Hervorhebung. (zurück)
  34. Vgl. für Baudrillards akademischen Lebenslauf und Wandel etwa Mike Gane: Baudrillard’s Bestiary. Baudrillard and Culture. New York, 1991. Besonders das Kapitel „From literary criticism to fiction-theory“, S. 6 – 25. (zurück)
  35. Jean Baudrillard: „Der Xerox und das Unendliche“. In: Florian Rötzer / Peter Weibel (Hrsg.): Cyberspace. Zum medialen Gesamtkunstwerk. München, 1993. S. 274 – 279. Hier S. 274. (zurück)
  36. Vgl. Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Frankfurt a. M., 1963. (zurück)
  37. Jean Baudrillard: Paradoxe Kommunikation. Bern, 1989. (zurück)
  38. Foucault: „Was ist ein Autor“, S. 236. (zurück)
  39. Vgl. Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a. M., 1977. (zurück)
  40. Baudrillard: Oublier Foucault, S. 26. (zurück)
  41. Vgl. Michel Foucault: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit Bd. 1 Frankfurt a.M., 1983. (zurück)
  42. Vgl. Baudrillard, „Präzession der Simulakra“, S. 20ff. (zurück)
  43. Vgl. Jean Baudrillard: Der symbolische Tausch und der Tod. München, 1982. (zurück)
  44. Vgl. Jean Baudrillard: Laßt euch nicht verführen! Berlin, 1983. (zurück)
  45. Jean Baudrillard: Paßwörter. Berlin, 2002. (zurück)

Verfasser: Johannes Schlegel, veröffentlicht am 13.05.2005

   
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