Gegenwart vs. Augenblick: Zur Ästhetik von Rainald Goetz anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2015

Der folgende Essay beschäftigt sich anlässlich der diesjährigen Vergabe des Georg-Büchner-Preises mit der Ästhetik des Preisträgers Rainald Goetz. Dabei soll vor allem das weit verbreitete Missverständnis korrigiert werden, dass es sich bei dem besagten Autor hauptsächlich um einen ‚Chronisten der Gegenwart‘ und damit um eine Art ‚erweiterten Publizisten‘ handelt. Es soll verdeutlicht werden, dass das Werk von Goetz vor allem die Problematik eines adäquaten sprachlichen Umgangs mit dem Phänomen der Gegenwart selbst thematisiert. Der ästhetisch fundierte Terminus des ‚Augenblicks‘ wird dabei als eine Alternative zum vagen Begriff der ‚Gegenwart‘ präsentiert.

Hermann_Goetz