Verschwörungstheorien, Verschwörungsmythen und ihre Attraktivität
Warum können Verschwörungstheorien überhaupt erfolgreich verbreitet werden? Warum sind Verschwörungstheorien meist äußerst schwer oder gar nicht zu widerlegen? Warum ist es überhaupt möglich, dass sogar ein weitgehend gesichertes wissenschaftliches Wissen bei den Anhängern einer Verschwörungstheorie überhaupt keine Rolle spielt? Gezeigt werden dabei die Erklärungs-Möglichkeiten „konstruktivistischer“ Antworten. Abschließend werden einige Vorschläge skizziert, wie mit Verschwörungstheorien bzw. mit Verschwörungsmythen umzugehen wäre.
20200610scheffer„Just a Bunch of Bullshit!“ – Die genießende Rezeption des minderwertigen Kinos
Medienerzeugnisse wie Tatort, Bauer sucht Frau oder Frauentausch sollen trotz ihrer mitunter schauderhaften Qualität durchaus auch von Rezipienten konsumiert werden, die über eine überdurchschnittlich ausgeprägte Medienkompetenz verfügen. Worin dabei der Reiz zu liegen vermag, soll in folgendem Text untersucht werden.
Schwaiger_Trash„So wirklich wie die Wirklichkeit“. Fiktionsbrüche und Emotionalisierung in Michael Hanekes Funny Games (1997)
Am Beispiel von Hanekes
Ein (Fernseh)Auteur und seine Blickregime: Zu Formen impliziter Filmtheorie und Autorkonstruktion in Hanekes Verfilmung von Kafkas Romanfragment Das Schloss
Der Beitrag untersucht die Adaption von Franz Kafkas
Der Auteur als Manipulateur – An den Grenzen des formalen Reduktionismus. Zu Michael Hanekes Liebe
Michael Haneke feierte dieses Jahr seinen 70. Geburtstag, mit seinem neuesten Film
„[V]ery very deathly disturbing, nauseating indeed“– Die rezeptionsästhetische Diagnostik des sicko-Films und seine ‚pathogenetische‘ Anti-Kanonisierung
Über Interaktion von Foren-Teilnehmern stabilisiert sich im Internet ein benutzerdefinierter Anti-Kanon des Films. Er umfasst gewaltexzessive Folterfilme, die von den Teilnehmern als „krank“ diagnostiziert werden. Der Beitrag riskiert einen Blick auf dieses Web 2.0-spezifische Phänomen, indem er dessen offerierte rezeptionsästhetische Disposition auf ihr methodisches Potenzial überprüft. So nähert er sich dem gewaltaffinen filmischen Untergrund analytisch – ohne in die Falle einer pauschalisierenden Pathologisierung von Film und Publikum zu tappen, jedoch auch ohne eine Apologetik des Gewaltspektakels zu betreiben.
weiss_sicko„Je regarde, je flaire, je palpe“– Die Passionen des Realen im Kontroversen Kino
Weggeschaut, gezittert, gezuckt, geweint, erstarrt, geschämt, geschockt? Aber auch berührt, gerührt, betroffen von Hässlichkeit und Schönheit zugleich, von intellektueller Tiefe und ästhetischer Überwältigung? Extreme der Gefühle, Extreme der Wahrnehmung, Extreme des Verstandes prägen seit jeher Kunst, die länger lebt als ihr zeitgenössischer Diskurs, die beständig ist, jenseits von Trends und Hitlisten. Kennzeichnend für solche Art von Kunst war seit jeher die Überschreitung. Speziell im Bereich des Films, einem relativ jungen Medium, erweisen sich bis heute jene Werke als überdauernd, die Seh- und Denkgewohnheiten überschreiten …
prokic_passionenTarantinos Rache an Hitler – ‚Inglourious Basterds‘ als kontroverser Metafilm
Der Beitrag analysiert das Provokationspotential von Quentin Tarantinos
Sub-Pop – oder: Von unten herab
Das zentrale Paradigma der Pop-Theorie sieht ein Außen bzw. Unten der Gesellschaft vor, das in der Lage ist, widerständige, im besten Falle: revolutionäre Formen zu produzieren, mit deren Hilfe die immergleiche Reproduktion der Verhältnisse unterbrochen werden kann. Der Text rekonstruiert die Figur und untersucht, wie die Kompatibilität der Theorie mit den Umweltverhältnissen erreicht werden soll. Die These ist, dass die Modifikationen der Begrifflichkeit nicht mit einer Änderung des Paradigmas einhergehen, das die Idee der Gegenkultur als unhintergehbare Letztbegründungsebene voraussetzen muss.
heidingsfelder_popRainer Werner Fassbinders In einem Jahr mit 13 Monden im Korpus der Filmwissenschaft. Tonale Affektbilder im Körperfilm/Filmkörper
Körper und Körperlichkeit werden seit geraumer Zeit verstärkt zum selbstverständlichen Gegenstand geisteswissenschaftlicher Untersuchungen. Der folgende Vortrag geht der Virulenz sowie der zeitlosen Aktualität und Vielfalt dieser Beschäftigung aus der Sicht der Filmwissenschaft nach. Besonders am prominenten Beispiel Rainer Werner Fassbinder, dessen Gesamtwerkperformanz entlang der Begriffe Körperfilm und Filmkörper vorgestellt werden soll, wird das theoretisch fruchtbare und zugleich zur wissenschaftlichen Selbstreflexion einladende Potenzial kontroverser Körperbilder diskutiert.
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