Verfasserarchiv | Alexander Schlicker

Requiem for a Rock ‘n’ Roll dream. Medienmythos und Identität in Not Fade Away (2012) von David Chase

Mit gestandenen 67 Jahren legt Autor und Regisseur David Chase, der vor allem mit der Serie Sopranos (1999-2007) Fernsehgeschichte schrieb, mit Not fade away seinen ersten Spielfilm vor. Der Film erzählt vor dem Hintergrund der 1960er Jahre in Amerika nicht nur die Geschichte einer jungen Rockband, die vergebens nach Weltruhm strebt und deren Mitglieder darum […]

Das entrechtete Subjekt: Thomas Vinterbergs Die Jagd (2012) und die Pathologien (s)eines ‘Dorffilms’

Der Film Die Jagd thematisiert anhand eines fälschlich der Pädophilie verdächtigten Kindergärtners sowohl die restriktiven Abwehrmechanismen einer Dorfgemeinschaft als auch die Irrationalität der Beteiligten im Umgang mit einem unbestätigten Verdachtsmoment. Dieser Beitrag diskutiert diese Thematik im Kontext der Semantik des ,Dorffilms‘, der sich als Genre der Verhandlung gesellschaftlicher Konstitutions- und Stabilisationsprozesse zwischen sozialer Inklusion und […]

Die Vermessung der Game Studies: Hybride, Kanon, Spiel(er). Rezension zur Einführung Theorien des Computerspiels der GamesCoop.

Der Beitrag stellt die 2012 im Rahmen der Junius-Reihe veröffentlichte Einführung Theorien des Computerspiels vor. Dabei ist vor allem zu würdigen, dass es sich bei diesem Sammelband um die bis dato profundeste und medienwissenschaftlich ausdifferenzierteste Einführung in das Forschungsfeld der Game Studies im deutschsprachigen Raum handelt. Download PDF

Ein (Fernseh)Auteur und seine Blickregime: Zu Formen impliziter Filmtheorie und Autorkonstruktion in Hanekes Verfilmung von Kafkas Romanfragment Das Schloss

Der Beitrag untersucht die Adaption von Franz Kafkas Schloss-Roman auf die Frage hin, inwiefern sich anhand dieses Fernsehfilms von 1996/7 Leitlinien einer Konzeption von Blickregimen und audiovisuellen Praktiken herausarbeiten lassen, die kennzeichnend sind für Hanekes Gesamtwerk. Grundvoraussetzung der Analyse ist die Annahme, dass Kafkas Romanfragment in seiner Poetologie und Textualität Bedingungen anbietet, die eine im […]

Rainer Werner Fassbinders In einem Jahr mit 13 Monden im Korpus der Filmwissenschaft. Tonale Affektbilder im Körperfilm/Filmkörper

Körper und Körperlichkeit werden seit geraumer Zeit verstärkt zum selbstverständlichen Gegenstand geisteswissenschaftlicher Untersuchungen. Der folgende Vortrag geht der Virulenz sowie der zeitlosen Aktualität und Vielfalt dieser Beschäftigung aus der Sicht der Filmwissenschaft nach. Besonders am prominenten Beispiel Rainer Werner Fassbinder, dessen Gesamtwerkperformanz entlang der Begriffe Körperfilm und Filmkörper vorgestellt werden soll, wird das theoretisch fruchtbare […]

Kain und Raziel: Die Rache der unfreien Erlöser. Literatur- und medienwissenschaftliche Interpretationszugänge zur Video- und Computerspielserie „Legacy of Kain“

Der Beitrag untersucht inhaltliche Konflikte in Video- und Computerspielen am Beispiel der Action-Adventure-Serie „Legacy of Kain“. Dabei werden neben inhaltlichen Interpretationszugängen zum Thema Rache Konfliktpotenziale, Figurenkonzeptionen und philosophische und medientheoretische Fragestellungen zu diskutieren sein. Die Untersuchung führt vom problematischen Sein zum Tode der untoten Handlungsträger über die Doppelung zwischen den Protagonisten Kain und Raziel und […]

„Ruuuf den Notar, Thanatos“: Zu Helmut Krausser und seiner „Kartongeschichte“

Helmut Krausser servierte seinen Lesern neben einem Tagebuchmarathon , Lyrikströmen und erotischen Herausgebereskapaden (Samuel Pepys Schriften) besonders als Prosaautor schon unter anderem den Literaturwissenschaftler als Todesgott, einen Bewusstseins-Rider, der seinem Schöpfer Helmut entgegentritt, Hunde in Pompeii oder den in Maria Callas verliebten Teufel Stanislaus. Nebenbei schlüpfte er in die Rolle des dramaturgischen Spielverderbers im 4. […]

Martin Scorseses “No Direction Home“: his Bobness begins oder Wie ich lerne den Dylan zu lieben

Martin Scorsese hat sich in seiner Dokumentation “No Direction Home“ den frühen Anfängen des Mythos Bob Dylan anzunähern versucht. Gepaart mit Dylans Autobiographie „Chronicles“ wird dabei eines klar: Je mehr wir glauben über Dylans Anfänge zu wissen, desto weniger kommen wir dem eigentlichen Mythos näher. His Bobness ist undurchdringbar und auch deshalb unerreicht. Erst dadurch […]