Von Kino-Wochenschau bis TV-Serien: Gerhard Trede und der ‚ambient‘ Sound der 1950er und 1960er-Jahre
Die musikalische Begleitung von Film und Fernsehen hat Ähnlichkeiten zur Musik in öffentlichen Räumen. In beiden Fällen wird Musik genutzt, um Emotionen zu lenken, Atmosphäre zu schaffen und ein Gesamterlebnis zu bieten. Die Gestaltung von Hintergrundmusik begann bereits mit Erik Satie im späten 19. Jahrhundert und setzt sich bis heute fort mit Komponisten wie Brian Eno. Die Bezeichnungen für diese Bandbreite von Musik lauten ‚Production Music‘, ‚Library Music‘, ‚Ambient Music‘ oder ‚Muzak‘. Der Hamburger Gerhard Trede etablierte sich in den 1950er-Jahren vor allem als Hauskomponist der Deutschen Wochenschau GmbH. Seine Musik prägte nicht nur Kinofilm und Fernsehen in Westdeutschland, sondern auch das musikalische Unbewusste eines internationalen Publikums, und wirkt bis heute nach: nicht zuletzt in der digitalen Vermarktung oder durch Neuarrangements seiner Stücke.
Dieser Artikel erschien am 17.01.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2024010915514218188587
DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/21645
20240117LehnertSUCKCESS und différance – Verschriftlichung in den 1960er-Jahren (Dylan, Derrida)
Der Beitrag setzt sich zum Ziel, zwei unterschiedliche Umbrüche zusammenzu-denken: Mit
Künstlerische Subjektphilosophie: Das Echo in Dichtung, Musik und Theater
Der Aufsatz arbeitet die Beziehung zwischen dem Echo-Motiv und der Thematisie-rung von Subjektivität in Literatur und Musik heraus. Das Echo als auditiv erfahrbares Phänomen, das einem Sprecher oder einer Sprecherin seine Aussage (in verzerrter Form) zurückgibt, wird dabei als
American Dreaming Reloaded. Vom Sein zum Tode zur Lust am Leben – Lana del Rey preist in ihren melancholischen Retro-Oden bittersüße Freiheit und Hedonismus sowie ein überkommenes Frauenbild
Vier Alben hat die amerikanische Popballaden-Sängerin mittlerweile an die Spitze der internationalen Charts platziert. Lust for Life (2017) will mit dem bewährten Konzept brechen. Mit Born to Die (2012) hatte Lana del Rey eine eigene Marke in der Musiklandschaft etabliert. Melodramatik und suizidale Atmosphäre, erzeugt durch eine tragische Stimme, „reflektierenden“ Sprechgesang, flächige Synthesizer, verschattete Texte über Verlustängste in der Liebe, menschliche Endlichkeit und Einsamkeit, nicht zuletzt entschleunigte Bewegungen in den Musikvideos, bilden die Charakteristika ihrer Songs. Del Rey scheint die verdrossene amerikanische Hausfrau in ihrer narkotisierenden Vorstadtwelt zu porträtieren, ein Sinnbild der „Müdigkeitsgesellschaft“ (Byung-Chul Han), – oder wie die ZEIT titelte: „Ihre Liebe fault in der Sonne“. Die unglücklichen Lebens- und Liebesgeschichten münden in die Todessehnsucht aus dem irdischen Jammertal. – Verkündet die strahlende Sängerin auf dem jüngsten Albumcover die Abschaffung des Grübelzwangs? Das verbindende Glied zwischen Schwer- und Lebensmut bleibt der Lobgesang auf den amerikanischen Traum, den es nun nicht mehr in seinem Verlust zu betrauern, sondern für die Zukunft zu beschwören gilt, der Jetzt-Zeit zum Trotz.
Eine Retrospektive.
Iggy Pop. Einem Charismatiker zum 65. Geburtstag
Am 21. April 2012 ist James Osterberg alias „Iggy Pop“ 65 Jahre alt geworden. Dieser Beitrag gratuliert zum Geburtstag einer der letzten lebenden Ikonen des Punkrock und verfolgt anhand von Ausschnitten der (Medien)Biographie Iggy Pops die narrativen Bausteine einer charismatischen Persönlichkeit, um schließlich mit einem Augenzwinkern zu dem Ergebnis zu kommen, dass sich die Begegnung mit Iggy Pop als „Wahrheitsereignis“ der Subjektgenese im Sinne von Alain Badiou begreifen lässt.
giesen_iggy„KONSTANTIN’S ERSTE“: Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Wecker – Oder: Warum man nicht immer jung bleiben darf
Der Beitrag widmet sich der künstlerischen Einordnung von Konstantin Weckers erster Schallplatte, seinen sadopoetischen Gesängen. Auf werkübergreifender Ebene wird hierzu ein Vergleich mit dem Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts gezogen, insbesondere mit dem Frühwerk Gottfried Benns. Dabei wird einerseits auf inhaltliche Parallelen Bezug genommen und andererseits gezeigt, dass Konstantin Wecker auf die expressionistische Technik der Verfremdung traditioneller Form- und Stilmerkmale zurückgreift. Im abschließenden Resümee geht es um die Frage, weshalb Künstler, wie Wecker und Benn, im Alter oftmals auch ästhetisch ‚erwachsen‘ werden und sich vom exzessiv direkten Ausdruck ihrer Frühphase abwenden.
thor_weckerJim Morrison ist tot! Zum 40. Todestag von Jim Morrison am 3. Juli 2011
Ausgehend von einer kurzen Schilderung seiner Todesumstände geht der Text auf jene Deutungsmuster ein, die den Blick auf Jim Morrison heute noch ebenso bestimmen wie verstellen. Stattdessen will der Text zeigen, dass wir wenig verstehen, wenn wir Jim Morrison nur als rebellischen Rockmusiker oder seinen Tod als konsequentes Ende eines intensiven Lebens verstehen. Wir könnten viel mehr verstehen und selbst seine Drogenkarriere anders einschätzen, wenn wir ihn so verstehen, wie er sich selbst verstanden wissen wollte: als Autor und Poet. Dafür plädiert dieser Text im Sinne einer Erinnerungsarbeit.
jahraus_morrison,Was bedeutet diese Musik?‘ – La bella Anna in Donizettis Liebeselixier
Nach ihren Auftritten als Violetta (La Traviata) und Gilda (Rigoletto) sowie auf einem Gala-Konzert bei den Opernfestspielen des Jahres 2003, brillierte Anna Netrebko als Adina in
Stecken militärische Interessen hinter Lena?
Die MedienObservationen gratulieren Lena zu ihrem grandiosen Sieg beim Eurovision Song Contest; der Autor berät Angela Merkel und Lena, feiert die gelungene nationale Aufgabe und will Lena vor ihren intellektuellen Kritikern in Schutz nehmen.
jahraus_lenaThe last Queen of Pop – Madonnas denkwürdiges Konzert in München am 18.8.2009
Anlässlich des Münchner Konzerts von Madonna bei ihrer