Der ewige Regisseur tritt ab – Zum Ableben Kim Jong Ils
Am 17. Dezember 2011 im Alter von 69 oder 70 Jahren starb Nordkoreas langjähriger Diktator Kim Jong Il. Er hinterlässt ein Land, das er zu einer einzigen großen Inszenierung gemacht hat und das so weit wie nur denkbar von der Realität entfernt zu liegen scheint.
unterhuber_kim,Komm großer schwarzer Vogel‘ – Zum Tode Ludwig Hirschs
Der am 28. Februar 1946 geborene österreichische Liedermacher Ludwig Hirsch hat sich am 24. November 2011 das Leben genommen. Seine Texte standen immer in einem durchaus positiven Verhältnis zur eigenen Sterblichkeit und sein ganzes Werk hinterlässt die penible und dissektierte Beobachtung sowohl gesellschaftlicher Verhältnisse als auch psychischer. Nicht nur Österreich, sondern die gesamte deutschsprachige Kulturlandschaft hat einen ihrer großen Liedermacher verloren, dessen Werk es nun wiederzuentdecken gilt.
schneid_hirschVoice over. Eine filmnarratologische Bestandsaufnahme
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Phänomen des
Friedrich Kittler gestorben
Ein Nachruf auf Friedrich Kittler in den Medienobservationen, deren Macher Friedrich Kittler immerhin die Möglichkeit verdanken, Literaturwissenschaft als Medientheorie zu entfalten.
jahraus_kittlerSteve Jobs ist tot – Ein Plädoyer für den Apfel
Steve Jobs ist im Alter von nur 56 Jahren an den Folgen seines Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Seinen Innovationen haben wir zu verdanken, dass wir uns unserer Liebe zu den nicht-menschlichen Dingen nicht mehr länger schämen müssen, sondern die nicht-menschlichen Dinge als einen grundlegenden Bestandteil unserer sozialen Beziehungen und damit unserer individuellen wie gesellschaftlichen Geschichtsschreibung ansehen können.
prokic_jobsNostalgie und Reflexion in Woody Allens Midnight in Paris
Naokos Lächeln – Vom möglichen Nutzen einer gescheiterten Verfilmung
Die Verfilmung von Haruki Murakamis
Das Kino als ‚Fuck Buddy‘. Zu Will Glucks Friends with Benefits
Das Konzept Liebe ist prekär geworden. Doch es existiert ein Ort, an dem noch unbeirrt daran festgehalten wird: Das Kino. Hier gibt es nicht nur Menschen, die sich noch aufrichtig lieben, nein, hier werden wir selbst zu Liebenden – des Kinos.
Loriot – ein Genre, eine Philosophie
„Wie bei Loriot“ – diese Redewendung stammt nicht von dem Meister aller Komik, dem man sie in Wehmut nachrufen wird. Und doch verrät die Weise, in der wir mit seiner höchsten Kunst vertraulich umgehen, niemals deren Geheimnis, wohl aber den Rang des komischen Werks. Ein Sketch, eine Zeichnung, selbst ein Spielfilm aus der Hand und dem Geiste Vicco von Bülows wird nicht nacherzählt. Keine umständliche Beschreibung braucht es, welche Figuren sich in welcher Situation befinden. Das Komische versteht sich und wird verstanden, sobald nur das eine Zitat die Lage der Kommunikation trifft.
gerick_loriotSatiriker werden ja immer gebraucht. Ein Nachruf auf den Vogel Loriot
Alle Artikel über Loriot beginnen damit, dass man erwähnt, dass der Pirol im Wappen der Familie auf Französisch Loriot heiße und Vicco von Bülow seinen Künstlernamen gab. Dieser kurze Text will schweigen von diesen altbekannten Details. Dieser Text will ein Nachruf sein, ein Nachruf auf den größten deutschen Komiker, wahrscheinlich auch auf den größten Komiker der ganzen Welt. Dieser Nachruf hat einen langen Vorlauf, ein Spiel mit Gedanken, etwas zu diesem großartigen Œuvre zu verfassen, dem man Stunden vor dem Fernsehgerät und Stunden der Lektüre widmen müsste, um ihm in wissenschaftlichen Abhandlungen, Kongressen, Tagungsbänden und feuilletonistischen Essays gerecht zu werden. Aber die ganze Wissenschaftswelt und das gebildete, gewichtige Geschwätz hätte Loriot sofort auf die Schippe genommen und subversiv-gelehrig hintertrieben.
wolfinger_loriot