Heckfenster


„Aber wir sollen uns nicht beruhigen!“. Nachruf auf Ilse Aichinger

Sie hat sich in die Literaturgeschichte mit Texten eingeschrieben, die nicht eingängig sind, sich in keiner Weise in eine literarische Schule einordnen lassen. Hermetisch, enigmatisch, opak, bizarr scheint ihr literarisches Erbe. Es macht das Widerständige, Paradoxe und Absurde der Existenz so eindrücklich bewusst, dass es am Ende nur diese Bewusstheit selbst sein kann, aus der noch Hoffnung erwächst. Der in jedem Augenblick er-lebten absurden Existenz begegnete Aichinger mit einer bescheidenen, in poetischer Hinsicht aber nur scheinbar leisen Revolte der Hoffnung.

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Jenseits der Sprache: der Text. Nachruf auf Wolfgang Herrndorf

Am Mittag des 27. August 2013 erreicht mich eine SMS, dass Wolfgang Herrndorf verstorben sei infolge seiner schweren Tumorerkrankung. Die Meldung wird bereits über die Medien verbreitet, findet sich zuhauf im Internet, wird auf Bayern 2 durchgegeben. Die Internetseite des Schriftstellers ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu erreichen: „The server is temporarily unable to service your request due to maintenance downtime or capacity problems.” […]

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James Gandolfini will never die – Zum Tod eines Ausnahmeschauspielers

Am 19. Juni 2013 ist der Schauspieler James Gandolfini völlig unerwartet in Rom verstorben. Er war nicht nur für seine Rollen in diversen Hollywoodproduktionen bekannt, sondern vor allem für seine Verkörperung des Mafiabosses Tony Soprano aus dem Fern­­seh­­epos Die Sopranos (1999-2007). Die Schauspielkunst verliert einen ihrer begabtesten und doch am meisten unterschätzten Protagonisten.

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Was man Umberto Eco in einem bayerischen Taxi unbedingt einmal fragen sollte. Dem großen italienischen Ironiker zum 80.

Mit meinem Beitrag möchte ich eine These Umberto Ecos ganz entschieden zurückweisen, die er in einer diesbezüglich einschlägigen kulturtheoretischen Glosse über Taxifahrer geäußert hat. Man erkennt letztere eben nicht allerorten daran, dass sie ‚immer diejenigen sind, die nie herausgeben können‘. Das Gegenteil ist der Fall! Ecos Fehleinschätzung dürfte, und auch das möchte ich mit dem vorliegenden Text zeigen, auf eine allzu restriktive Verwendung des Herausgabe-Begriffs zurückzuführen sein. – Ich beabsichtige mit meinen Ausführungen keineswegs, irgendwelche realen Personen zu verspotten oder ihnen sonst irgendwie zu nahe zu treten, weder bayerischen Staatsbürgern, bayerischen Taxifahrern noch Umberto Eco! Gratulieren möchte ich letzterem allerdings schon, gerade zu seinem 80. Nicht jeder seiner Geburtstage ist schließlich so unendlich rund wie dieser.

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