Fake It Till You Make It? Künstlichkeit, Konstruktion und Realness in Paris Is Burning

Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris is Burning von 1990 ist seit knapp 30 Jahren ein fester Bezugspunkt der Gender und Queer Studies wie der Filmwissenschaft. Noch immer erweist er sich als produktiv für die Diskussion über Konstruktion und Artifizialität, denn er bringt als Dokumentarfilm über die Drag-Szene im New York der 1980er Jahre sowohl Aspekte der Geschlechterkonstruktion als auch Fragen zur Konstruiertheit bzw. Authentizität des Dokumentarfilms zusammen. Während Paris is Burning die Konstruiertheit von Geschlechter- und Klassennormen thematisch vor Augen führt, scheint im Zusammenspiel von Inhalt und Form allerdings insofern ein Widerspruch eingelagert zu sein, als letztere hegemoniale Normen unkritisch zu übernehmen scheint.

20200412laabs

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