Der weiß-blaue Himmel

Wer sich Bayern von Franken oder von Schwaben her nähert, die Donau, den Lech überquert, dem geht der Himmel auf. Die Wolken sind tiefer gelagert: greifbar, in Formen, wie von den Asam stuckiert, und türmen sich hoch, wie auf barocken Gemälden. So meint man zu fliegen. Kein Land Europas liegt höher, es sei denn Tirol. Doch das ist von Gipfeln umgrenzt, die Atem und Aussicht einschnüren. Bayern, wie Tibet, liegt hoch und ist weit. Bei Fön scheint der Umriss der Dinge geschärft, zu seltener Klarheit gebracht. Die Welt strahlt dann heller und Himmel und Erde berühren einander.