Die Wiederentdeckung des gebrochenen Westernhelden in True Grit

Mit den Namen „Coen-Brothers“ verbindet man aufgrund von Filmen
wie The Big Lebowski, No Country for Old Men oder A Serious Man innovatives, spannungsgeladenes und intelligentes Kino, das das gelegentlich stagnierende und zu Konventionen des Massengeschmacks neigende Hollywood belebt bis revolutioniert hat. Auch in dem neuen Film True Grit des Brüderpaars finden sich erfrischende Ansätze einer Dekonstruktion des durch Männlichkeitsmythen bestimmten Westernhelden. Für eine wirkliche Revolutionierung des Genres, die man von Ethan und Joel Coen erwarten könnte, reichen die durchaus unterhaltsamen ironischen Spitzen der Literaturverfilmung des Romans von Charles Portis und Remakes des John Wayne Klassikers von 1969 allerdings nicht aus. Zu sehr bleibt True Grit altbekannten Genrekonventionen treu.

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