Foto-Fotos. Anmerkungen zum Medienphänomen „Dear Photograph“

Sind Dear Photographs nostalgisch? Selbstverständlich, das meint zumindest ihr Erfinder. Der vorliegende Beitrag spürt den medientheoretischen Voraussetzungen dieser Behauptung nach, indem die erneut fotografierten Fotos, die Dear Photographs, mit Positionen der klassischen Fotografietheorie in Beziehung gesetzt werden. Dabei möchte ich zeigen, dass sich der Nostalgiediskurs um das Dear-Photograph-Format nicht nur paratextuell realisiert, sondern vor allem als besondere Bildstruktur in den Fotos selbst. Sie ergibt sich aus einem Spannungsverhältnis zwischen den erneut fotografierten Stellen und der Art und Weise, wie diese Stellen auf den Fotos als unterschiedliche Orte in Erscheinung treten. Darin liegt, so mein Vorschlag, ein wesentlicher Beitrag der Dear Photographs zum Komplex Medien/Nostalgie.

20181118Hasebrink

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