Gesellschaftskritik im Detail. Der gegenwärtige russische Film auf dem Filmfest München
Der russische Film im diesjährigen Programm des Filmfests München zeichnet sich insbesondere durch seine Gesellschaftskritik aus. Die drei Filme –
Dwarf-Mania. Zu ‘La Distancia’ (2013) von Sergio Caballero
Ein Spanier in der russischen Tundra? Ein österreichischer Künstler als Konsumobjekt und Verbrecherkopf gleichermaßen? Drei Zwerge für seinen großen Coup? Das Objekt der Begierde: Der Abstand. Regisseur Sergio Caballero beutet mit seinem zweiten Spielfilm verfügbare Genrekonventionen – vom Heist-Movie über epische Elemente zur klassischen Revenge-Dramaturgie – sowie narrative Denkgewohnheiten schamlos aus, rüttelt einmal kräftig an deren Gerüst und vermengt die visuellen Restbestände zu einer meisterhaft-surrealen Ménage-Fou.
Gleiss_LaDistanciaNino Haratischwilis “Das achte Leben (Für Brilka)” – Über die Unausweichlichkeit dieser beispielhaften Leben
Diesen Herbst wird die deutsche Literaturlandschaft endlich um einen großen neuen Roman reicher. Reich nicht nur ob seines Umfangs von fast 1300 Seiten, sondern reich auf Grund seiner 107 Jahre umfassenden erzählten Zeit, die einen anderen Blickwinkel auf das vermeintlich bekannte 20. Jahrhundert liefert. Einen Blickwinkel auf das Jahrhundert der ehemaligen Sowjetunion und auf den Verfall der georgischen Familie Jaschi, auf ihre Schicksale, ihre Lieben, Geburten, Tode und ihre fluchbehafteten Schokoladengeheimnisse.
Schneid_NinoMike Cahill: I Origins – Ein Mann zwischen Rationalität und Institution
Wissenschaft oder Religion? Die Frage nach dem Sinn des Lebens oder der Entstehung der Menschheit teilt die Bevölkerung in zwei Lager: Wissenschaftler gegen Gläubige. I Origins von Mike Cahill setzt das Auge, ein einzigartiges Körperteil jedes einzelnen Menschen, als Kreuzung der beiden Richtungen ein. Doch dabei wird schnell klar, ganz so einfach kann man diese beiden Gruppen nicht trennen.
Lenz_OriginsMonstrous Sex: The Verge of a Pornographic Turn? Bending, Breaking, Penetrating the Rules
Filmic horror narratives traditionally evoke a restless pursuit to locate the other, not only in the mutilating predator, but also in its sexually active and thus doomed victim. In the recent history of horror film, however, this ‘sex-equals-death’ condition has been progressively subverted. Drawing on the notion of ‘body genres’ and Monster Theory, the article traces various, increasingly explicit forms of this death spell reversal, from popular teen horror
Review: Die Archäologie des neu(er)en deutschen Kinofilms
Steiner_NDKino
Die Tektonik des Films. Jonathan Glazers Under the Skin & David Robert Mitchells It Follows
Einerseits bezeichnet Tektonik eine innere Bewegung der Erdteile, eine Verschiebung, die letztlich zu einer Neudefinition des Ganzen führt. Andererseits ist das Wort der Tektonik auch von dem griechischen Wort für Baukunst abgeleitet, womit sich auch das Wort Architektur erklären lässt. In einem Essay mit dem Thema
Authentizität im Fokus – Wim Wenders Dokumentation Das Salz der Erde
Babin_Wenders
Der große Waltz – Tarantinos neue Muse im Rampenlicht Hollywoods
Rohrmann_Waltz
Do you want to be a Feminist? Frozen (2013)
Hailed as “the best Disney Film since