Das Böse, vor dem Gesetz. Konfigurationen der Gewalt in Stanley Kubricks A Clockwork Orange (1971)

A Clockwork Orange gilt als Kubricks umstrittenster und verstörendster Film. Mit der Darstellung der Gewalt-Therapierung und ihrer postexperimentellen Nachwirkung unterläuft der Film am laufenden Band unsere vertrauten Unterscheidungen von Gut und Böse. Der Beitrag untersucht an einem szenischen Beispiel (in der Gefängnisbibliothek), was die sozialen, ethischen und technischen Masterminds mit dem ultragewalttätigen Protagonisten, mit dessen Opfern, mit seinen vermeintlichen Helfern und mit seinen Zuschauern machen. Das läuft auf die Frage hinaus: Wird die Freiheit des Willens von Gott, von den Genen, aus der Gesellschaft oder aus dem Gehirn heraus gesteuert – oder wird sie an eine künstliche Intelligenz delegiert, die offenbar böse ist?

Dieser Artikel erschien am 07.11.2023in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2023102612281457823649

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/20115

20231107braun

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