A Clockwork Orange gilt als Kubricks umstrittenster und verstörendster Film. Mit der Darstellung der Gewalt-Therapierung und ihrer postexperimentellen Nachwirkung unterläuft der Film am laufenden Band unsere vertrauten Unterscheidungen von Gut und Böse. Der Beitrag untersucht an einem szenischen Beispiel (in der Gefängnisbibliothek), was die sozialen, ethischen und technischen Masterminds mit dem ultragewalttätigen Protagonisten, mit dessen […]
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Loblied auf die Melancholie
Der Text singt – mit vielen literarischen Beispielen aus einer langen kulturellen Tradition der Melancholie – ein Loblied auf die Melancholie, indem sie von der Depression abgehoben, vor allem aber, indem sie gegen das positiven Denken und den maßlosen Optimismus ins Feld geführt wird. Die positiven Effekte der Melancholie, der Zweifel, die Nachdenklichkeit, wirken gerade […]
Jeder Tropfen zählt. Elementar-mediale Begegnungen im Milieu des Rain Room (rAndom International, 2012)
Der Rain Room des kollaborativen Studios für experimentelle Praxis rAndom International bringt ein Milieu im Ausstellungsraum hervor, das sich durch ein technisch induziertes, kontraintuitives Naturschauspiel auszeichnet. Dort ist eine dreifache Dynamik des Sensing am Werk. Sie speist sich aus Sensoren und 3D-Kameratracking des algorithmusbasierten technischen Set-ups, der eigenlogischen Aktivität der herabfallenden Wassertropfen und dem sinnlichen, […]
Realismus als Effekt des Ökonomischen in den Medien. Zur Einführung in diesen Schwerpunkt
Iuditha Balint, Markus Engelns & Rolf Parr (Hgg.): Realismus und Ökonomie Einleitung zu der von Iuditha Balint, Markus Engelns und Rolf Parr herausgegebenen Sonderausgabe. Download PDF
„Und allem Anfang wohnt ein Zauber inne“
Über den Magic Moment der ,Liebe auf den ersten Blick‘ in populären Liebesnarrationen
Im Zentrum von Liebesnarrationen seit dem 18. Jh. steht nicht die bestehende Liebe, sondern die unwahrscheinliche und prekär gewordene Anbahnung von Liebesbeziehungen. Die Analyse einer bestimmten Form des Beginns von Liebesbeziehungen in populären Liebesnarrationen, nämlich der ,Liebe auf den ersten Blick‘, kann zeigen, inwiefern die Liebe gerade über die Inszenierung eines ,Magic Moments‘ Plausibilität gewinnt. […]
Die Rezeption von Büchern und Filmen als Therapie?
Aus theoretischen und praktischen Gründen gibt es einerseits kaum eine Möglichkeit, die Rezeption von einzelnen belletristischen Büchern und von einzelnen Spielfilmen sogleich schon als Therapie im Sinne der Psychotherapie zu verstehen, andererseits aber scheint es völlig unerlässlich, Mediennutzungen grundsätzlich in einen sehr starken Zusammenhang mit Emotionen und Emotionsproblemen zu bringen – mit einer unausgesetzt notwendigen […]
Die Gegenwartsliteratur als Gegenstand der Literaturwissenschaft und die Gegenwärtigkeit der Literatur
Zu meinen Schwerpunkten als Professor für Neuere deutsche Literatur gehört neben der Medien- und Kulturwissenschaft insbesondere mit ihren Theoriebildungen auch die Gegenwartsliteratur. Das hört sich gut an, und es mag wohl sein, dass dieser Schwerpunkt dazu geführt hat, dass ich heute hier in dieser Runde sein darf. Tatsächlich aber verbirgt sich hinter einem solchen Schwerpunkt […]
Eros und Pathos. Zu Helmut Kraussers Dokumentarroman Die kleinen Gärten des Maestro Puccini
In seinem grandiosen Roman dokumentiert Helmut Krausser Episoden aus Puccinis Leben, die bislang so noch nicht bekannt sind, und erzählt dabei gleichzeitig hochgradig emotionalisierte leidenschaftlichen Liebesgeschichten voller Tragik, indem er das Emotionalisierungspotenzial der Oper auf den Roman überträgt. HTML Volltext im Archiv
Lost in Information? Ein Beitrag der Linguistik zum Fortschritt im Datenmanagement
Rezension zu: Matthias Wagner: Text Mining für die Nachrichtenbeobachtung. Mit linguistischem Know-how zu einem computergestützten Pressespiegel-Modell, VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007. HTML Volltext im Archiv
Medien-Ikonen: Die Herrschaft der Banalität
Der folgende Artikel geht der inzwischen uneingeschränkten Herrschaft des Banalen in den Medien auf den Grund. Einerseits produzieren die Medien unablässig ‚Banalitäten’/ ‚Banales‘ in Eigen- und Selbstinszenierungen, andererseits können die Medien nicht vom herrschenden gesellschaftlichen Prinzip abstrahieren, und das sind eben – banale Konfigurationen, mit anderen Worten: die bundesrepublikanische Gesellschaft hat sich erfolgreich als banale […]