Das Offene bei Stephane Mallarmé. Wie steht es um den Dialog zwischen Musik und Literatur?

Der französische Dichter Stephane Mallarmé vollzieht in seinem Oeuvre eine überaus spannende Entwicklung: Sie reicht von einer Literatur, die zunächst offen ist gegenüber den mannigfaltigen Abschattungen des Bedeutungsgehalts bis hin zur Konzeptualisierung eines offenen Buches, das selbst seine äußere Gestalt erst durch den Gestaltungswillen des Lesers erhält. Die Offenheit seiner Kunst bleibt über weite Strecken beeinflusst von seinem produktiven Verhältnis zur Musik. So formuliert er in einigen seiner Äußerungen die Gewissheit, wonach eine freie, referenzlose Sprache nur durch die Musikalisierung ihrer Strukturen erreichbar sei. Was hat es aber mit dem äußersten Refugium der Freiheit, der Formoffenheit im Livre auf sich, woraus schöpft es seine Kraft und welche Idee steht dahinter?