Jens Malte Fischer: Gustav Mahler – Der fremde Vertraute

Unter den musikpublizistischen Neuerscheinungen der vergangenen Jahre hat v.a. eine für Aufsehen gesorgt: Jens Malte Fischers Gustav Mahler: Der fremde Vertraute. Die Rezensionen sind enthusiastisch, zu Recht. Eine profundere Darstellung hat Mahlers Musik, hat sein Leben niemals erfahren – trotz Adorno, Blaukopf, Eggebrecht. Fischer glänzt als Stilist: dass er schreiben kann, haben bereits die Großen Stimmen erwiesen, das deutsche Standardwerk zum Gesang. Kestings Großen Sängern – dem einzigen konkurrenzfähigen Werk – sind sie an sprachlicher Elaboriertheit weit überlegen (zugleich in der Abgewogenheit des Urteils).