Verfasserarchiv | Hans J. Wulff

Das Melodrama und das notwendige „Andere“. Ressentimentalität als Zugang zur melodramatischen Konstellation. Eine Notiz zu einer wegweisenden Überlegung

Die melodramatische Konstellation von Rollen in Film und Theater (in abgemilderter Form auch in der Literatur) und die fatale Verquickung des Bemühens der Figuren um Kontrolle und Verlust sind oft als genuine Qualität der melodramatischen Erzählung und der mit ihr zugleich ermöglichten Konstitution der bürgerlichen Konzeption des Subjekts angesehen worden. Allerdings zeigt sich unter anderem […]

Individualisierung des Leidens: Motive und Stoffe der Psychiatrie im Film seit 1980

Noch in den 1980ern waren filmische Darstellungen der psychischen Krankheit und der psychiatrischen Kliniken dominant politisch gefärbt. Psychiatrien galten dabei als Orte der Kontrolle, Repression und Ausgrenzung, All dieses ist in den letzten beiden Dekaden zurückgetreten gegen eine Gesellschaftsauffassung, in der Psychiatrie als medizinische Notfallversorgung bestehen bleibt, in der das Management der Krise aber dem […]

Ankündigen, Versprechen, Verlangen=Machen: Funktionen von Programmverbindungen im Fernsehen

Die Untersuchung der Fernsehkommunikation nicht aus der Perspektive des Werks zu betreiben, sondern vielmehr aus den pragmatisch-alltäglichen Bedingungen, in denen sie stattfindet: Das ist in der Fernsehtheorie schon mehrfach gefordert worden und wohl auch ein Reflex auf den deutlichsten Unterschied zwischen Film und Fernsehen. Für John Ellis z.B. ist die Zerstreutheit und Distanziertheit des Zuschauers […]