Celebrity Deathmatch – Shades of Grey vs. Geschichte der O
Mit bisher 20 Millionen verkauften Exemplaren in den USA, riß
Vom Umgang mit dem Paradox der Zeit – Zum Tod Chris Markers
Dm Juli 2012 starb Chris Marker, einer der großen Unbekannten des modernen Kinos und zugleich einer seiner nach wie vor aktuellsten Vertreter. Ein Nachruf.
westhagen_markerZur Symbolik der Maske und Genderpolitik des Bösen in Christopher Nolans The Dark Knight Rises
Vorsicht, diese Rezension beginnt mit einem Spoiler: Am Ende von The Dark Knight Rises entpuppt sich der Bösewicht als Frau. Dass dies den Zuschauer noch überrascht, ist Indiz für lang etablierte Sehgewohnheiten. Zur rezeptionsästhetischen Norm zählt immer noch die klassische geschlechtsspezifische Konnotation des Weiblichen mit dem Guten. The Dark Knight Rises macht sich dies gekonnt zunutze und lädt den Zuschauer zum attraktiven Verwirrspiel der Geschlechter ein.
otto_dark„Brainy is the new sexy“ – Zur Erotik des Denkens in Sherlock
Steven Moffat und Mark Gatiss liefern mit ihrer BBC-Serie
Lupus oder Liebe? Zum Spurenlesen des Protagonisten populärer Serienformate
Das Spurenlesen ist integraler Bestandteil zahlreicher vor allem populärer Medienproduktionen. Und dabei weist das Spurenlesen eine charakteristische Doppelfunktion auf: einerseits dient es der Investigation von Gegenständen im Kontext mangelhafter oder zweifelhafter Informationslage. Zugleich aber dient es der Inszenierung und Profilierung des Spurenlesers, der unentscheidbar zwischen Technik und Zauberei oszilliert. Zu einem faszinierenden Rezeptionserlebnis werden solche Medienprodukte vor allem deshalb, so die These, weil das Spurenlesen einen Spiegel für einen spezifischen Rezeptionsprozess darstellt, der sich gleichsam autoreflexiv auf das betreffende Medium selbst anwenden lässt.
lupusWenn Helden weinen. Zur Ästhetik des männlichen Leidens beim Fußball
Es wurde viel gelaufen, geschwitzt, geflucht und gejubelt bei der Euro 2012. Auf bewegende Momente folgten bewegte Emotionen, zarte Tränen kullerten männliche Wangen herab. Der Mythos vom Fußball als männlichstem Sport bröckelt, Geschlechtergrenzen verwischen wie nie zuvor. Wer die Faszinationskraft dieses Sportes verstehen will, der muss erkennen: Es geht nicht um die harte Schlacht, sondern um die Jagd nach dem großen Gefühl.
otto_heldenEin Gespenst geht im Viervierteltakt um. Konzert zum 50. Todestag Hanns Eislers an den Münchner Kammerspielen am 23. Juni 2012
Ein grandioser Abend in den Münchner Kammerspielen zeigt anlässlich eines Konzerts zum 50. Todestag von Hanns Eisler die Aktualität des politischen Komponisten.
giesen_eislerDer Umgang mit dem Anderen in District 9. Eine politikwissenschaftliche Betrachtung von Science Fiction
Science Fiction als Film-Genre hinterfragt unsere aktuelle Welt und zeigt neue Perspektiven auf, die nicht nur für Fans, sondern ebenso für die wissenschaftliche Analyse interessant sind. Auch für die Politikwissenschaft kann eine Betrachtung von Science Fiction-Filmen eine Bereicherung darstellen, wobei das Thema des „Boundary- oder Border-Managements“ ein zentraler Betrachtungspunkt ist. Wegen seines gewollt realitätsnahen Settings und seines originär politischen Inhalts eignet sich der Film
Wes Andersons Moonrise Kingdom oder die ganz große (Kino)Liebe
Was ist eigentlich mit der Kunst, die nicht weh tut, die weder kritisch ist noch mit dem Hammer kommt? Kunst dagegen, die eine Welt schafft, die so schön und eigen ist, dass es ein bisschen weh tut, dass man nicht in ihr wohnen kann? Warum schreiben wir so selten über diese Kunst? Trägt sie nicht das Gewaltsame in sich, das vermag, Lücken klaffen zu lassen und Risse in die Oberfläche unserer alltäglichen Idylle zu schlagen? Vermag sich uns nicht ausreichend zu großen Gedanken zu provozieren? Verstört sie zu wenig, so dass der Kampf um die Interpretation schon entschieden wäre? Methodisch gerüstet, philologisch versiert, ist das Duell mit jener gefälligen Kunst gleichzeitig das Risiko ihres Verlebens? Ist es also die Furcht vorm Zerpflücken, die uns zurückhält? Oder ist es, wie Herr Z. mit großen Erwartungen auf Wes Andersons
„[V]ery very deathly disturbing, nauseating indeed“– Die rezeptionsästhetische Diagnostik des sicko-Films und seine ‚pathogenetische‘ Anti-Kanonisierung
Über Interaktion von Foren-Teilnehmern stabilisiert sich im Internet ein benutzerdefinierter Anti-Kanon des Films. Er umfasst gewaltexzessive Folterfilme, die von den Teilnehmern als „krank“ diagnostiziert werden. Der Beitrag riskiert einen Blick auf dieses Web 2.0-spezifische Phänomen, indem er dessen offerierte rezeptionsästhetische Disposition auf ihr methodisches Potenzial überprüft. So nähert er sich dem gewaltaffinen filmischen Untergrund analytisch – ohne in die Falle einer pauschalisierenden Pathologisierung von Film und Publikum zu tappen, jedoch auch ohne eine Apologetik des Gewaltspektakels zu betreiben.
weiss_sicko