Dietrich Fischer-Dieskau ist tot. Ein Nachruf auf das Kunstlied
Am 18. Mai 2012 ist Dietrich-Fischer Dieskau gestorben. Sein Tod markiert das Ende der Epoche des Kunstlieds, wahrscheinlich sogar das Ende einer historischen Form des Bildungsbürgertums, wie es die Bonner Republik geprägt hat.
kirchmeier_fischerDrogenrazzia im Lustspielhaus! Ein Line-Up wie Koks beim 1. Schwabinger Poetry Slam
Christian Bumeder alias Bumillo hat am Mittwoch vor Ostern acht vielfach ausgezeichnete Poetry-Slammer aus ganz Deutschland versammelt, die im Lustspielhaus um eine Flasche Chivas Regal gegeneinander antraten. Es gewann der Frankfurter Dichterfürst und subversive Souverän Dalibor Marković. Warum, schildert dieser Bericht. Er ist im Schein der Teilnahme geschrieben, da, so die gegen Ende einzuholende Ausgangsthese, erst aus diesem Schein heraus die ästhetischen, epistemologischen und nicht zuletzt ethischen Potenziale der Slam Poetry angemessen verstanden werden können. Wo letztere allerdings eine Form negativer Gesellschaftskritik ist, darf die wissenschaftliche Antwort darauf nicht hermeneutisch bleiben. Erst selbst performativ vermag sie die Bühne der Frage zu erhellen, die sich in der Slam Poetry artikuliert.
preis_schwabingpoetryslamIggy Pop. Einem Charismatiker zum 65. Geburtstag
Am 21. April 2012 ist James Osterberg alias „Iggy Pop“ 65 Jahre alt geworden. Dieser Beitrag gratuliert zum Geburtstag einer der letzten lebenden Ikonen des Punkrock und verfolgt anhand von Ausschnitten der (Medien)Biographie Iggy Pops die narrativen Bausteine einer charismatischen Persönlichkeit, um schließlich mit einem Augenzwinkern zu dem Ergebnis zu kommen, dass sich die Begegnung mit Iggy Pop als „Wahrheitsereignis“ der Subjektgenese im Sinne von Alain Badiou begreifen lässt.
giesen_iggyÜber Dichtung und Wahrheit im außermoralischen Sinne. In Gedenken an Karl May
Karl May ist tot. Sein Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Außerdem feiert er in diesem Jahr seinen 170. Geburtstag. Grund genug sich diesen außergewöhnlichen Dichter zu vergegenwärtigen und dabei über die Verwechselbarkeit von Realität und Fiktion nachzudenken.
kessler_mayZur medienstrategischen (Selbst-)Inszenierung und Poetik des boxenden Subjekts – Am Beispiel des Kampfes von Arthur Abraham und Piotr Wilczewski
Dieses Essay verfolgt an den einzelnen Stationen des Kampfes von Arthur Abraham und Piotr Wilczewski am 31.03.2012 die medialen Inszenierungsstrategien um und im Ring. Dabei wird die These vertreten, dass die mittlerweile massenmedial institutionalisierten Faustkämpfe weit mehr sind, als lediglich Zeugnisse eines letzten Hortes gesellschaftlich legitimierter Schaulust an körperlicher Gewalt unter dem Deckmantel sportlicher Leistungen. Öffentliche Boxkämpfe sind immer auch medienstrategische (Selbst-)Konstruktionen des boxenden Subjekts, die mitunter komplexen Spielregeln folgen.
giesen_boxerBilder des Comics: Kleines Editorial
Viele, wenn auch nicht alle Comics können als Erzählungen in, mit und durch Bilder verstanden werden. Die 4. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung hatte sich daher 2009 folgerichtig mit dem Erzählen im Comic auseinandergesetzt. Schnell wurde dabei in produktiver Weise problematisch, wie weit das, was Bilder auf der Comicseite miteinander machen, durch eine Rückführung allein auf die Narration eingeholt werden kann. Die nächste ComFor-Jahrestagung stellte daraufhin gezielt die Frage nach dem anderen Pol jener Gleichung: Die nämlich nach den Bildern des Comics.
packard_editorialDie Visualisierung des Nichtsagbaren oder das Verschwinden der Bilder in Paco Rocas Arrugas (2007)
Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit dem aktuellen Comic in Spanien. Im Mittelpunkt steht dabei der Comic
Die Visualisierung von Zeit im modernen shôjo manga
Der Manga hat sich innerhalb des vergangenen Jahrzehnts als fester Bestandteil der Comic-Kultur in Deutschland etabliert; etwa 70% der hierzulande publizierten Comics sind mittlerweile japanischer Herkunft und auch auf den großen Buchmessen in Leipzig und Frankfurt haben sie einen eigenen Bereich eingenommen. Seit einiger Zeit sind auch Mädchen und junge Frauen aufgrund der eigens für ein spezifisch weibliches Publikum konzipierten
Splash Pages. Zum graphischen Erzählen im Superhelden-Comic
Seiner typisch konventionellen Erzählweise setzt der Superhelden-Comic, so die Beobachtung, ein graphisches Erzählen der Ausnahme gegenüber. Dazu zählt die Implementierung von Elementen des Wunderbaren. Diese sind zum einen an die Inszenierung meist gewaltförmiger Action und zum anderen an die Darstellung der Superheldenkörper gekoppelt. Der Text untersucht diese Elemente exemplarisch als Momente des Erhabenen und des Grotesken und wendet sich zuletzt Formen der Interpikturalität zu, die den Superhelden-Comic graphisch bestimmen.
meteling_comforZu einer Produktionspoetik des Comics
Der Essay skizziert Comiczeichnen als zu entdeckendes kulturwissenschaftliches Arbeitsfeld. Die Begriffe ,Produktionspoetik’ und ,Poetik‘ werden diskretisiert, anschlie- ßend Quellen der Zeichnungsforschung vorgestellt, mögliche Fragestellungen eingeführt und erste Thesen, beispielsweise zu den poetologischen Implikationen von Zeichenratgebern, angerissen.
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