Sämtliche Beiträge | 1997-2023


Die (Ohn)Macht der Hochstapelei in Gottfried Kellers Kleider machen Leute

Der nachfolgende Vortragstext wurde am 12. Juli 2021 an der Ludwig-Maximilians- Universität in München bei der in hybrider Form abgehaltenen Tagung Mode. Macht. Männer von mir vorgetragen. Diese Zeilen seien vorausgeschickt, um den atypischen Ton des an manchen Stellen vermeintlich unakademisch wirkenden Textes als rhetorische Technik hervorzuheben. Der mitunter essayistisch verfahrende Stil ist eng gekoppelt an die Ereignishaftigkeit des Vortrags selbst. Dieser ist – und dahinter besteht die eigentliche Intentionalität – notwendig an die Performativität dieses Textes gebunden. Nur durch den Akt des Vortrags selbst, sprich: durch sein In-die-Welt-Schicken am Katheder, lebt der Text, weil er sich erhebt von seiner bloßen Schriftlichkeit und damit selbst als sich zeitigendes Ereignis argumentativ am geschilderten Sachverhalt gräbt. Es ist deshalb notwendig, sich bei der Lektüre der nun folgenden Zeilen die imaginierte Vorführsituation des Textes in ständiger Selbstdisziplin vor Augen zu führen.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913320233561096

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18959

20220916mittermaier

„Mein einziges Maß ist die Maßlosigkeit.“ Theatralik und Empowerment in der Mode von Thierry Mugler

Inmitten der Hippie-Bewegung setzte Thierry Mugler den Flower-Power- und ethnischen Looks der frühen 1970er die Erfindung seiner Glamazone entgegen – eine moderne, stylische, urbane, unkonventionelle Frau. Ihr Stil zeichnet sich durch mutige, körperbetonte Schnitte, architektonische Silhouetten und innovative Materialien aus. Mit seiner Inspiration an Superheld:innen und futuristischer Couture schrieb der provokante Look Geschichte. Der folgende Diskurs soll die Entwürfe des französischen Modeschöpfers genauer betrachten. Anhand von ausgewählten Stücken soll erläutert werden, inwiefern Mugler Theatralik, Ironie und Übersteigerung als Strategien für Empowerment heranzieht.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913252164220589

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18953

20220916vallender

Kleider machen Avatare. Das Spiel mit der Mode

In Gottfried Kellers Erzählung Kleider machen Leute wird bereits deutlich, welchen Einfluss Kleidung auf die äußere Erscheinung haben kann. Inwiefern besteht ein Verhältnis zwischen Mode und Avataren, die in unserer Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert erlangen? Namhafte Modemarken kreieren Kleidungsstücke für virtuelle ComputerspielheldInnen. Demgegenüber stehen Avatare, die in Zeiten der Pandemie als Models auf dem Laufsteg performen bzw. sich seit Jahren in den sozialen Medien als virtuelle Influencer unter anderem für Modemarken präsentieren.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913362508225933

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18954

20220916fleder

„Bei den meisten sieht die Uniform unmännlich aus.“ – Uniform als Mode. Mode als Uniform in Die Vielen und der Eine von Ruth Landshoff-Yorck

In ihrem Roman Die Vielen und der Eine spielt Ruth Landshoff-Yorck mit traditionellen Rollenbildern und lässt die Figuren ihre Sexualität entdecken und erkunden. Dabei spielt Bekleidung eine wichtige Rolle: Durch sie werden im Text Geschlechterklischees hinterfragt und gesprengt sowie das Thema Queerness verhandelt. Auffällig ist, dass Uniformen und Uniformität dabei wiederkehrende Motive darstellen. Im Folgenden wird untersucht, welche Bedeutung dieser speziellen Art von Bekleidung zukommt und welche Funktion Mode dabei erfüllt.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913373923318622

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18950

20220916curtius

Die individuelle Künstleruniform: Beuys, Bowie, Styles

Joseph Beuys, David Bowie und Harry Styles haben nicht viel miteinander gemein – außer ihr Dasein als Künstler und ihre jeweils auffällige sowie vieldiskutierte Kleidung. Autor Sven Drühl entwickelte ein theoretisches Gebilde der individuellen Künstleruniform, die sich insbesondere auf bildende Künstler wie Beuys bezieht – jemand, der die immergleiche Kleiderkombinatorik vorführte, die jedoch mehr Bedeutung in sich trägt, als zunächst vermutet. Heutzutage ist Harry Styles aufgrund seines flamboyanten Kleidungsstils oft in den Medien präsent. Sein Stil erinnert an den Glam Rock, wiederum vertreten von David Bowies Kunstfigur Ziggy Stardust. Während viele Merkmale Drühls theoretischen Konstrukts auf Styles anzuwenden sind, handelt es sich bei letzterem jedoch vielmehr um einen individuellen Künstlerstil, als um eine Uniform.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913342196316566

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18957

20220916husel

„Was fällt auf an diesem Outfit? Überlegen Sie?“ Mode als implizites Inszenierungsobjekt in Buffy – Im Bann der Dämonen

„Was fällt auf an diesem Outfit? Überlegen Sie?“ Diese Frage nach dem Outfit ist wohl nicht erste, die sich ein Zuschauer explizit stellt, wenn er audiovisuelle Medien konsumiert. Gleichzeitig ist es eine sehr wichtige Frage, da sie im Unterbewusstsein der Zuschauer erheblich dazu beitragen, wie die Akteure wahrgenommen werden. In diesem Beitrag liegt der Fokus genau darauf. Es soll untersucht werden, wie es Mode in Buffy – Im Bann der Dämonen schafft, Stereotypen zu brechen, während sie gleichzeitig für deren Realisierung verantwortlich ist.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913305312069521

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18960

20220916pajan

Scruffy Masculinities. Gay bear representations in the runways of Walter Van Beirendonck’s Spring/Summer 2010 Wonder collection

Despite the vast research regarding non-conformative bodies, there is little material on the gay bear representation in fashion modelling. This article investigates the bear embodiment in the runway shows of Walter Van Beirendonck Spring/Summer 2010 Wonder. Critical visual analysis follows the gay bear symbolism in the video recordings ofthe runways, revealing how it challenges the fashion industry’s body standards through body-inclusive gay bear embodiments.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913281421039702

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18952

20220916suman

Zwischen Boyfriend Jeans und High Heels: Crossdressing als Durchbruch der Gendernormen?

Kleider machen Leute – oder eher: Kleider machen Geschlechter? Als semiotisches Zeichen ist Mode stark an Geschlechternormen gebunden und definiert Kleidung als typisch männlich und typisch weiblich. Warum jedoch lösen sich diese Grenzen nun immer mehr auf? Kann Crossdressing bestehende Gendernormen durchbrechen?

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913352184612619

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18956

20220916gottwald

femme travestie: Mode im Zeichen des Aufstands

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Konzept der Hose als männliches Privileg, ihre Aneignung der Frauen als Mode und der Emanzipation von der Heteronormativität durch sie. Dabei wird im Speziellen auf die Jugendsubkultur der Pachucas in den 1940er im Süden Amerikas eingegangen und das Erschaffen ihres eignen Modestils mittels des Zoot Suit, ein Kleidungsstück der Mittelschicht. In Hinblick darauf wird auch Simmels Philosophie der Mode von 1905 reflektiert.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913224568634837

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18955

20220916goessmann

Das Seidentuch als symbolische Kennzeichnung von Macht in Gossip Girl

Eine semiotische Begründung für den Einsatz von Mode in Gossip Girl zu finden, erscheint zunächst weit hergeholt. Als Jugendserie geltend, wird das Dramatische der Handlung fokussiert. Jedoch kann auch in zunächst unbedeutenden Accessoires eine Symbolik zu erkennen sein: Das Seidentuch von Hermès (le carré Hermès) ist ein Ausdruck von Luxus und Wohlstand, sowohl in der Serie als auch in der Realität. In den ersten beiden Staffeln der Serie wird das Seidentuch zum semiotischen Ausdruck von Macht. Insbesondere dann, wenn Machtintrigen sich zuspitzen. Wie die semiotische Bedeutung impliziert wird und in welchen Kontext das Symbol zum Einsatz kommt, soll im Folgenden betrachtet werden.

Dieser Artikel erschien am 16.09.2022 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2022091913384650989023

DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18951

20220916brandt