Sämtliche Beiträge | 1997-2024


2004. Un/Freundschaft. Über Derrida(s Tod). Persönlich Unpersönliches – revisited

„Ein Text ist nur dann ein Text, wenn er dem ersten Blick, dem ersten, der daher kommt, das Gesetz seiner Zusammensetzung und die Regel seines Spiels verbirgt. Ein Text bleibt im übrigen stets unwahrnehmbar. (J. Derrida: Platons Pharmazie)

Dies hier (also) wird kein Essay gewesen sein.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2411070051023.814739400235
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2003. Im Haifischbecken: Die Erwiderung der Stuckists auf Damien Hirsts The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living

Dass der Haifisch Zähne hat, und was für welche, wurde 2003 spürbar, als es die Künstlergruppe der Stuckists mit einer Installation des Konzeptkünstlers Damien Hirst aufnahm. Diese war gerade für knapp sieben Millionen Pfund Sterling von Sotheby’s versteigert worden. Im folgenden Beitrag begeben wir uns auf die Spuren zweier Haifische, die uns die Möglichkeiten und die Grenzen von Leben und Kunst vor Augen führen, jeder auf seine eigene Weise.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
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2002. The New Twenties – Oliver Jahraus zum 60. Geburtstag. Kulturwissenschaft oder Philologie?

Das Ereignis, von dem ich berichten werde, gehört in das Jahr 2001, doch die Wirkungen waren lange zu spüren. Im August 2001 erschien im Heft 628 der Zeitschrift MERKUR ein Beitrag von mir, der sich den neuesten Trends in den humanwissenschaftlichen Disziplinen widmete: Kittlers Leere. Kulturwissenschaft als Entertainment – den Titel hatte der Herausgeber Karl Heinz Bohrer vorgeschlagen. Erst nach dem Sommerurlaub öffnete ich mein eMail-Konto und glaubte im ersten Moment an einen technischen Defekt, da eine Flut von Nachrichten eingegangen war. Es waren meist kurze Schreiben von Unbekannten, die ihre Zustimmung, Gegenrede oder einen Dank für den Artikel mitteilen wollten, auch Schmähungen fehlten nicht. Klaus Weimar führte in der Betreffzeile seines Schreibens nur ein Zitat aus dem Text an: „Heilige Philologie!“ Die Diskussion über eine kultur-wissenschaftliche Neuorientierung der philologischen Fächer befand sich auf dem Höhepunkt…

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
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2000. Madonnas Video zu „Don’t tell me“: ein atemberaubender Tanz durch die Bild- und Fiktionalitätsebenen

Mainstream goes Literaturtheorie: ein Video verwischt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion als Mise en abyme – ein exzellentes Beispiel für die Möglichkeiten guter Popmusik.

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1999. „Ich kann jetzt alles zuhause erledigen“. Heidi Hoh von René Pollesch

„Keine Ahnung, aber es fing ganz offensichtlich mit Heidi Hoh an“, antwortet René Pollesch 2001 auf die Frage, worauf sein plötzlicher Erfolg am Theater beruhe. Heidi Hoh wurde am 15.5.1999 im Rahmen eines Perfomancefestivals im Podewil in Berlin uraufgeführt. Damit wurde das geprägt, was sich in den darauf folgenden Jahren als ganz eigene Theaterform und unnachahmlicher ‚Pollesch-Sound‘ erweisen wird…

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
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1998. Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners – oder: „Мне не надо ваше хорошее, оставьте мне моё хуёвое“

1998 – in dem Jahr als Oliver Jahraus 34 wurde und Bamberger Hörnla als wissenschaftlicher Assistent zuerst bei Wulf Segebrecht, später bei Friedhelm Marx an der Otto-Friedrich-Universität genoss, veröffentlichte der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen als Herausgeber der Reihe Systemische Horizonte – Theorie der Praxis seine kritischen Gespräche mit dem Physiker und Philosophen Heinz von Foerster, der heute als Mitbegründer des (Radikalen) Konstruktivismus bekannt ist. Unter anderem prägte dieser den Aphorismus „Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
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1997. Strategiekonzepte im postklassischen Film am Beispiel von David Finchers The Game

Filme handeln von Strategien und Filme nutzen Strategien. Denn Filme stehen sowohl in einem ökonomischen wie in einem medienevolutionären Wettbewerb, in dem sie bestehen müssen. Durch den Blick auf Strategien und Strategiekonzepte in The Game von David Fincher wird beispielhaft beobachtet, inwiefern der postklassische Film eine neue Rezeptionsweise einfordert und zugleich bedingt.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2410011407536.163115105815
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1996. Pures Glück. Das Golden Goal im Finale der Fußball-EM

„Der Ball ist rund“, so angeblich Sepp Herberger, der Trainer der deutschen Fußballweltmeister von 1954, „und ein Spiel dauert 90 Minuten.“ Was aber, wenn es am Ende unentschieden steht? In der K.O.-Runde folgt in diesem Fall eine Verlängerung. Der Ball bleibt rund. Das Spiel dauert jetzt weitere 30 Minuten. Danach gibt es – falls immer noch niemand gewonnen hat – ein Elfmeterschießen. In meinem Beitrag interessiere ich mich für einen Sonderfall: die Golden-Goal-Regel, die u. a. im Rahmen von UEFA-Turnieren zwischen 1996 und 2004 galt.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2411041116015.396753654926
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1995. Reif zur Parodie? Meine amüsanteste Kafka-Lektüre

In einem Titanic-Heft des Jahres 1995, in der Hochphase der Modellinterpretationen zu Vor dem Gesetz, erscheint eine parodistische Umschrift der Parabel, die zugleich als informierter Kommentar zum germanistischen Geschäft der Kafka-Deutung gelten kann, ohne einzubüßen, was dem Satire-Magazin gebührt: Komik! So schärft diese geglückte Parodie den Sinn für das Kommunizieren über Literatur, indem sie dessen Grundmechanismen scheinbar folgt, um selbstverständliche, unantastbare Leitgrößen gerade in Zweifel zu ziehen. Komische Nachahmung des Textes und der Nachvollzug literaturwissenschaftlicher Praxis ergänzen sich, genauso wie die analytische Rückschau und das uneinholbare Vergnügen der ersten Rezeption.

Dieser Artikel erschien am 13.11.2024 in der Zeitschrift Medienobservationen.
Er ist durch die DNB archiviert. urn:nbn:de:101:1-2410230951473.156088137798
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