Jahresarchive | 1997-2003

Das originale Publikationsdatum der Beiträge, die vor dem 25.08.2003 erschienen, ist nicht mehr präzise zu eruieren.


Harry Potter, Frodo Baggings und der Kampf “gut gegen böse”

Der Artikel geht dem Zusammenhang zwischen dem narrativen Sujet eines Kampfes “gut gegen böse” und seiner medialen Vermittlung am Beispiel der Verfilmungen von Harry Potter und dem Herrn der Ringe, aber auch mit einem Seitenblick zur Terrorberichterstattung des 11. September, nach.

In the context of the narrative matter of a battle of “good vs. evil”, I examine the depiction of such a battle in the media in the examples given by the Harry Potter and the Lord of the Rings movies, but also glance at the reports covering the terrorist attacks of 9/11.

Öffentlichkeit im Internet

Welche Formen von Öffentlichkeit gibt es im Internet und wie lassen sie sich beschreiben? Und welche Auswirkungen haben diese virtuellen Teilöffentlichkeiten auf die gesellschaftliche Kommunikation? Diese Fragen werden von der Medientheorie teils euphorisch, teils apokalyptisch beantwortet: Während die einen das goldene Zeitalter der Cyber-Demokratie heraufdämmern sehen, warnen die anderen vor der totalen digitalen Überwachung oder einer Oligarchie der ‘Virtuellen Klasse’. Tatsächlich stellt sich das Problem des Verhältnisses zwischen Öffentlichkeit und Internet als Überschneidung verschiedener öffentlicher Räume dar, zwischen denen komplexe Rückkopplungsprozesse ablaufen. Eine differenzierte Betrachtung dieses Themenkomplexes muß daher versuchen, die Schnittflächen dieser Räume zu definieren und zwischen den extremen Standpunkten der Beobachter zu vermitteln.

Gutenberg und die Spinnwebe

Literatur und Computer – dieser Themenkreis soll hier angedacht werden. Ausgangsbasis sollen Überlegungen sein, inwiefern sich elektronische Schriftlichkeit von der papiernen unterscheidet. Im Anschluß daran werden zwei ältere Literaturprojekte im Internet vorgestellt. Der zweite Schwerpunkt sollen Adventures darstellen, vor allem natürlich Textadventures der frühen 80er Jahre, beispielsweise der Firma Infocom.

Die Kultur und ihre Narrative. Eine Rezension

Das vorliegende Buch von Wolfgang Müller-Funk ist das Ergebnis eines Forschungsauftrages, dessen Ziel “eine methodisch orientierte Einführung in die Kulturwissenschaften” (S.VII) war. Die daraus entstandene Studie erfüllt diesen Auftrag, indem sie die Kulturwissenschaft auf eine narrative Theorie der Kultur stützt. Das beinhaltet, dass Kultur insgesamt “als ein mehr oder weniger geordnetes, aber nicht zwangsläufig hierarchisches System von Erzählungen” begriffen wird (S.172).

Literatur, Lebenshilfe, Laptop – eine didaktische Observation

Das Jahr 1999 bietet Anlass für eine ironische Observation, in der das Literaturdidaktische zugleich Perspektive und Gegenstand ist. Der Blick richtet sich auf die Literaturwissenschaft sowie auf das Verhältnis von Literaturdidaktik und Literaturunterricht. Die “empirische” Basis sind Kurzprotokolle von Unterrichtsstunden aus 50 Jahren über ein Hauptwerk der Nachkriegslyrik. Es erweist sich, dass die Literaturwissenschaft in ihrem Kampf um Gegenstand und Diskurshoheit von der Didaktik lernen könnte und dass die praktische Folgenlosigkeit literaturdidaktischer Theorie ein Mythos ist. Am Ende ein Ausblick auf die Zukunft von Literaturunterricht, -wissenschaft und -didaktik unter den Bedingungen totaler Medialität.

Das Fleisch wird Wort. Zur kulturellen Praxis der Körperbeschriftung.

Der vorliegende Artikel führt eine Diskussion weiter, die in den “Medienobservationen” von Julia Böllhoff mit “Geschichte, Geschichten – HERstory, HIStory” angeregt wurde. Was wird im Medienzeitalter aus dem Körper? Gegenwärtig ist in Kunst, Populär- und Alltagskultur eine Lust am “nicht-naturalistischen”, am gestylten und inszenierten, d.h. am anderen Körper zu beobachten. Die Rolle der Medien dabei läßt sich nur paradox beschreiben: Einerseits präsentieren sie uns andere, sinnliche und extreme Körper, andererseits koppeln sie mit ihren “nur” simulierten und virtuellen Welten unsere Körper von sinnlichen Erfahrungen ab. Dies führt einerseits dazu, daß die Praxis ungewöhnlicher Körperinszenierungen längst ein kulturelles Phänomen ist und bedingt andererseits den extremen Wunsch nach Realität, wie er sich in der Popularisierung des Schmerzerlebens zeigt.

Das öffentliche Abenteuer. Greenpeace und die Medien

Letztes Jahr versuchte der Ölkonzern Shell die Bohrinsel “Brent Spar” in der Nordsee zu versenken. Greenpeace führte einen erbitterten Kampf gegen Shell und zwang den Konzern in die Knie. Die Medien spielten in diesem Szenario eine wichtige Rolle. nach einer theoretische Skizze der Abenteuer-Komunikation diskutiert dieser Artikel das Verhältnis von Greenpeace und seinem medienvermittelten Image. Die Analyse der Presseberichterstattung über den Konflikt um die “Brent Spar” stützt sich auf zwei deutsche Zeitungen (BILD und FAZ) und zwei Nachrichtenmagazine (FOCUS und SPIEGEL).

Die Verfilmung von “Herr der Ringe”

Der folgende Artikel geht umfassend auf die Verfilmung des ersten Teils von Tolkiens “Herrn der Ringe” ein und untersucht entlang der wichtigsten Parameter den Weg vom Buch zum Film. Insbesondere werden dabei sowohl Buch-Film-Textvergleiche angestellt, produktions- und Rezeptionsfaktoren erörtert, Specials-Effects durchleuchtet und sogar eine Beispielsequenz besprochen.